Letzten Sonntag bin ich wie jedes Wochenende mal wieder an den oberen Neckar. Forelle, Barsch - spinnfischen halt. Bisschen mit leichtem Gepäck am Fluss entlang spazieren gehen eben. Eigentlich hatte ich am Tag davor noch was anderes vor, aber es kam dann doch anders als gedacht. Also mal wieder allein unterwegs. Ist ja auch mal schön - obwohl ich mich eigentlich verabredet hatte. War mein Fehler, bzw. manchmal kommt halt was dazwischen...
Nachdem das einigermaßen geklärt war also ab an den Neckar. Ich mach glaube ich immer wieder das gleiche Bild, aber es ist eben nur das Gleiche und nicht dasselbe. Dieses Rohr da gegenüber zu einem kleinen See zeigt mir immer ganz gut den Wasserstand an.

Ich geh gern mit kleinem Gepäck. Der Rucksack ist fast schon zu groß. Aber da sind halt auch das Vesper und Wasser zum Trinken drin, Köder (eine Schachtel, mehr nicht), Vorfachmaterial, etc. pp. Neulich meinte einer "Damenhandtasche".


Manchmal ist's hier wie am Ententeich. Schwäne hat's natürlich auch. Ich weiß nicht, ob es immer der gleiche ist. Aber es ist so ein "Hey, biste auch wieder da?"

Wenn dann auch eine Bachforelle auf den Mozzi-Blinker beißt, nehm ich die auch gerne mit.

Zwei in kurzer Zeit, jeweils Portionsgröße. Klar, wird besetzt, bitte jetzt keine Diskussion darüber. Es gibt aber auch Nachwuchs und manchmal geht eine Nicht-Satzforelle ans Band. Soll hier aber nicht das Thema sein.

Jetzt mal zum Rezept - darüber wollte ich eigentlich schreiben. Ist ganz einfach:
Man nehme einen schönen Angeltag und fange Fisch.
Als Feuerstelle diene ein Grill. Den befeuere man mit Holz, das gespalten werden muss.

Holz aufgestellt, als Grillanzünder dienen getrocknete Blätter und Reste vom Spalten. So hat mir das in der Grundschule mal jemand beigebracht bei unseren Wanderausflügen. Funktioniert trotz Internet und Smartphone heute immer noch.

Das brennt dann auch ganz gut.

"Nebenher" (einer sollte das Feuer bewachen) kann dann der ausgenommene Fisch mit Olivenöl eingerieben werden. In den Bauch kommen Salz, Pfeffer, Paprika oder das sagenhafte "Joelito"-Gewürz. Je nach Gusto eben. Gerne auch frische Kräuter. Aber die in meinem Kräutergarten sind erst vor Kurzem gepflanzt und brauchen noch ein bisschen bis zur Ernte. Die Fische kann man auf Bambusstäbe aufspießen. Die, die man für Tomaten etc. nimmt. Ich spitz die auch nicht an. Kann man mehrmals verwenden. Man sollte nur nicht die stibitzen, die die Dame des Hauses gerade für ihre Tomatenplantage verwendet.


Die Glut ist gut. Wenn's noch ein bisschen brennt ist auch ok.

Fische an den Bambusstäben auf den Grill legen und ca. 20-30 Minuten grillen/garen.

Das Problem bei Holz ist eben, dass die Glut nicht so lange vorhält wie bei Holzkohle oder Brickets. Die hatte ich zwar auch noch da. Aber dem Gefühl halber wollte ich einfach Holz, das ich selbst gemacht hatte, an diesem Tag und das Ganze halt zelebrieren.

Die Forellen gelangen dann auch prächtig, innen schön zart und saftig. Man sieht es an den Augen. Die "Bäckla" waren auch herrlich. Madame war ebenfalls begeistert. Das geht so denke ich auch für mehrere andere Fischarten und klappt eigentlich so gut wie immer. Es ist einfach, braucht nicht viel Vorbereitung und es schmeckt nach Fisch (a bissle Gewürz) und nicht nach vielem anderem drum herum.