Was beißt im April

Die neuesten Fangmeldungen. Wenn Ihr auch was gefangen habt, könnt Ihr es hier melden

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bosnischerangler
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Beitragvon bosnischerangler » 07.04.2014, 21:06

:D
congrats an alle fangen.

Wie schmeckt überhaupt die Wells??
Habe keine in letzte 20 Jahren gefangen oder gegessen.
Glaube habe ich 1-2 mall Wells gegessen.

Aber möchte gerne 1 Fängen so wir kann das ausprobieren wie die schmecken.
:o

udo66
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Beitragvon udo66 » 07.04.2014, 22:16

Glückwunsch an die Welsfänger :GR: . Angelt ihr gezielt auf wels oder ist das eher ein Beifang ? Bezieht sich auf Skipper`s Montage . Und muß man eigentlich immer mit Wels rechnen ?
Nur wenn die Schnur nass ist , kannst Du was
fangen .
Gruß Udo . Rund um Neckartailfingen

Skipper
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Beitragvon Skipper » 07.04.2014, 22:35

Beifang will ich jetzt nicht sagen, ist eher so bei mir, dass mir letztes Jahr Welse ein paarmal die Montage zerrupft haben und ich jetzt deswegen eine stärkere Schnur verwende als vorher. Wenn jetzt einer anbeißt, womit man hier immer rechnen muss wenn man mit Wurm, Fisch, Fisch- oder Fleischboilies, Frolic, Wurst oder sonst allem mit tierischem Eiweiß angelt, hab ich wenigstens eine Chance. Ich freue mich allerdings über jeden Wels, aber gezielt gehe ich sie nur selten an.

Gruß Jörg
Es gibt immer einen noch größeren Fisch!

Ich angel am 0er bei Heidelberg

Skipper
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Beitragvon Skipper » 08.04.2014, 10:06

Und noch ein markanter Waller

Bild

Bild

Dem hier fehlt, wie man sieht, die komplette Schwanzflosse und ein Stück seines Hinterleibs. Behindert kam er mir deswegen aber nicht vor, er war zwar nur 108cm lang, aber der von gestern war ein Leichtgewicht dagegen, vor allem im Drill. Ich hab gut doppelt so lang gebraucht, er hat gut doppelt soviel Schnur runtergezogen und die Fluchten waren lang, schnurgerade und äußerst kräftig. Ich bin sehr beeindruckt, welche schweren Verletzungen so ein Waller überleben kann.
Und der Clou: Vor zwei Wochen hat mir ein schwerer Fisch mein Vorfach durchgerissen. Ich war der Meinung, dass das nur ein Karpfen gewesen sein konnte, weil er sich einfach nicht wie ein Waller angefühlt hat. Es fehlten die schlängelnden Bewegungen, statt dessen hat es sich angefühlt, als habe er eine sehr schnell und kräftig schlagende relativ kleine Schwanzflosse. Und vorhin finde ich im Maul dieses Wallers meinen Haken, ein Stück von meinem Vorfach, sogar mein selbst geschnitzter Stopper war noch dran.
Ich werde ihn Captain Silver nennen, der hatte auch nur ein Bein, das hat ihn aber auch nicht groß behindert.
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Fliegenfischer-Hannes
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Beitragvon Fliegenfischer-Hannes » 08.04.2014, 11:40

Super!!! Es lebe die Knackwurst und selbstgebaute Stopper!!!! Interessanter Fisch.
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Urian-Guiding
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Beitragvon Urian-Guiding » 08.04.2014, 12:05

Der kam wohl ne Schiffsschraube zu Nah. Jeder Mensch wäre ohne Hilfe verblutet und gestorben.
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Matze91
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Beitragvon Matze91 » 08.04.2014, 12:11

Servus!

Erstmal herzlicher Glückwunsch allen Fängen. Läuft ja ordentlich bei euch!
Ich hole mir diese Woche meine Karte. Leicht verspätet aber egal.
Skipper wo angelst du denn deine schönen Fische?
Ich angle auch im Raum Hd. Vielleicht kannst du mir einen kleinen Tipp geben😁

Lg Matze
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Skipper
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Beitragvon Skipper » 08.04.2014, 12:54

Hallo Matze
Ich angel direkt im Stadtgebiet, meistens Neckarwiese aufwärts. Einen Tipp kann ich nicht wirklich geben, ich verlasse mich da eher auf mein Gefühl. Im Moment werfe ich ca. 10-15m weit raus, in tiefere Stellen am Rand von Krautbänken. Die erkennt man an Futterfischen an der Oberfläche, Enten, Kormoranen, Strömungswirbeln, Treibholz usw. Wenn dann bald die Laichzeit der Rotaugen anfängt, halten sie sich direkt am Ufer auf, teilweise direkt vor den Füßen. Gut sind dann Stellen, die auch tagsüber im Halbdunkel liegen, also schattige Ecken, weit ins Wasser reichende Wurzeln, Treibholzansammlungen usw, also genau da, wo dann auch die Rotaugen ausflippen. In der Zeit muss man sich am Ufer sehr ruhig verhalten. Wenn sie so nah am Ufer ein verdächtiges Geräusch hören, tauchen sie nach unten ab, bleiben auf dem Grund liegen und fressen nicht mehr. Ich hab das ein paarmal sehr gut beobachten können. Nachts auf Wels zu angeln halte ich nicht für so effizient, weil sich dann die Welse auf die gesamte Fläche des Neckars verteilen. Besser man kennt die Tagesplätze/Ruheplätze und legt den Köder da hin, wo sie zwangsläufig vorbei kommen, wenn sie zu ihnen hin oder von ihnen wegschwimmen. Diese Plätze findet man eigentlich nur durch nachdenken und ausprobieren.
Dann spielt noch der Köder eine Rolle. Für einen Wels sollte man einen Eiweiß- und fettreichen Köder benutzen, der einerseits viele Duft- und Eiweißmoleküle ins Wasser abgibt, aber auch fest und groß genug gegen Grundelangriffe ist. Die werden nämlich von genau den gleichen Faktoren wie der Wels angelockt und sie greifen sich auch Köder, die z.B. 30cm über dem Grund angeboten werden. Der Köder sollte den Haken entweder völlig verdecken oder er sollte am Haar angeboten werden. Der Wels spürt elektrische Felder und das Metall von so einem Haken wirkt auf die feinen Sensoren fast wie ein Scheinwerfer direkt ins Gesicht. Ich biete am Haar an und wickel den Haken noch zusätzlich in den Wollfaden ein, den ich als Haar benutze, sicher ist sicher. Das mache ich aber fast immer so, weil auch andere Fische sehr feine Sensoren haben. Dann sollte man sich noch allgemein umsehen, wo ein Wels öfter mal zu einem besonderen Leckerbissen kommen könnte. Grillplätze sind ganz interessant, weil da öfter mal ein Stück Bratwurst oder Schnitzel im Wasser landet. An den Stellen muss man auch nicht leise sein, da sind die Welse den Lärm von Menschen gewöhnt. Ähnlich verhält es sich mit Stellen, an denen die Enten gefüttert werden. (Ich sag nur: Treppe an der Insel). Tja, ansonsten, immer schön die Wasseroberfläche beobachten. Im Moment sind sie sehr aktiv, ich hab die letzten zwei Wochen fast jeden Tag einen an der Oberfläche gesehen, teilweise richtig spektakulär. Ich hoffe, ich konnte dir helfen, eigentlich hab ich ja nicht viel Ahnung, angel erst seit letztem Jahr am Neckar oder überhaupt an einem Fluss. Wie gesagt, ich verlasse mich eher auf mein Gefühl.

Gruß Jörg
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Matze91
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Beitragvon Matze91 » 08.04.2014, 13:11

Vielen Danke für die umfassende Antwort. Freut mich sehr sowas zu lesen 👍
Ich brauch vielleicht noch ein wenig Erfahrung um dieses Gefühl auch zu bekommen. Wenn ich es überhaupt besitze 😄
Am Wochenende werde ich eine kleine Angelsession starten. Mal sehen, was ich von deinen Tipps umsetzten kann.
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Schönbucher
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Beitragvon Schönbucher » 08.04.2014, 13:12

:GR: zu diesem Außergewöhnlichen und auch zu dem Zufall das du ihn schon mal am Haken hattest, wie groß der wohl sein würde wenn er nicht Amputiert wäre ? Schätze mal locker über 1,50m.

Skipper
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Beitragvon Skipper » 08.04.2014, 13:30

Ja, ich war auch beim Drill die ganze Zeit der Meinung, dass das ein 150er ist. Allein das Maul war schon ein paar cm breiter als beim 135er von gestern und er wog auch so schon fast genauso viel. Und wer so ein Verletzung überlebt und trotzdem so stark ist hat auf jeden Fall gute Gene. Hat mich gefreut ihn kennen zu lernen.
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Tino
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Beitragvon Tino » 08.04.2014, 16:42

bosnischerangler hat geschrieben::D
congrats an alle fangen.

Wie schmeckt überhaupt die Wells??
Habe keine in letzte 20 Jahren gefangen oder gegessen.
Glaube habe ich 1-2 mall Wells gegessen.

Aber möchte gerne 1 Fängen so wir kann das ausprobieren wie die schmecken.
:o


Ich angel öfter mal an der Mosel und da fange ich auch Welse.
Mosel-Welse, von 100 cm bis 120 cm entnehme ich gelegentlich und verarbeite die auch entsprechend.

Meine Erfahrung dazu:
Der Wels hat recht festes, fast grätenfreies Fleisch. Der Geschmack ist ähnlich der Seezunge. Von der Konsistenz ähnlich Barsch bzw. Zander.
Wenn man den Wels filetiert, ihn in Mehl wendet und in Butterschmalz brät.

Wenn man den ganzen Wels, bzw. in Carbonaden (Coteletten) schneidet und im Backofen zubereitet, dann ist er von der Konsistenz eher wie Karpfen.

Der Geschmack bei einem im Fluss entnommen Wels ist bestens.

Die Bauchlappen sollte man allerdings grosszügig bis zur Mittelgräte abschneiden, da hat der Wels meiner Meinung nach einen zu strengen Geschmack.
Petri Heil Tino
"Je kleiner die Schuppen, desto besser der Fisch"
Xer, Nürtingen und Mosel-Grenzgewässer Luxembourg

Skipper
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Beitragvon Skipper » 08.04.2014, 19:50

@Tino und bosnischerangler: Gute Beschreibung, kann ich mich anschließen. Ist immer ein bißchen schwer einen Geschmack zu beschreiben, jeder hat ja einen anderen.
@bosnischerangler: Ich wünsche dir viel Glück aber auch viel viel Mitleid mit dem gefangenen Fisch. Ich denke ja eher praktisch als emotional, hab aber festgestellt, dass ich bei einem richtigen Welsdrill so eine Art Beziehung zum Fisch aufbaue, die einem Wels sehr leicht das Leben retten kann. Ich will mir den Geschmack ja nicht durch ein schlechtes Gewissen verderben lassen :wink:

Gruß Jörg
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Beitragvon Urian-Guiding » 09.04.2014, 07:24

Hey Tino,

Je älter ein Wels wird um so strenger schmeckt er. Ich musste einen 1,60er aus dem Neckar mitnehmen weil der drilling im Drill in die Kiemen kam. Ich dachte mir okey dann ist es besser ihn zu verwerten.
Gesagt getan nach der Zubereitung der Filets. Hab ich alles entsorgt, schon beim Garen ist mir ein Modriger geschmack in die Nase gezogen. Als ich probierte bzw wir. (5Personen) beschlossen wir ihn doch zu entsorgen. Das hat geschmeckt... *Schüttel*

Einen kleinen bis 1m würde ich aber jederzeit sofort wieder mitnehmen zum essen. Denn die schmecken echt fantastisch.
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Örti
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Beitragvon Örti » 09.04.2014, 07:44

Ich war gestern auch endlich mal wieder erfolgreich an unserem Salmonidengewässer.
Nach einer Std ein heftiger Biss und ein schöner 50er Döbel kam zum Vorschein, mein größter bisher, hat ewig Rabatz gemacht und ich habe 4 Anläufe zum Keschern gebraucht. Ich hab mich gefreut wie Bolle und dann merke ich kein Handy fürs Foto dabei, scheiße...er wa ordentlich gezeichnet durch Kormoranangriffe (denke ich zumindest mal).
10 min später der nächste Fisch, eine richtig gute Bafo, ich schätze so an die 45+ auch hier ein super Drill mit Sprüngen bis zu gut 1m! Und dann verschwindet sie ins Kraut, bleibt hängen und schlitzt sich aus...ich dachte nur, das kann doch nicht wahr sein :evil: Nochmal ne Std später dann dieses schöne Tierchen, leider gibts nur ein nicht so schönes Küchenbild da wie gesagt keine Kamera dabei war aber da ich auch gerne meine gefangenen Fische mal mitnehme und esse finde ich das nicht weiter dramatisch. War mein bester Tag an diesem Gewässer was in diesem Abschnitt eigentlich nicht viele größere Exemplare beherbergt.

[img][img]http://s1.directupload.net/images/140409/temp/s8ql2jmg.jpg[/img][/img]

ne schöne 40er, die lass ich mir heute schmecken ;)


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