Petri zum schönen Döbel, Andrey!
Mir ging am Wochenende auch einer an den Haken, der aber nicht so stattlich war wie deiner.
Noch ein nettes Erlebnis vom Fronleichnams-Feiertag: Abends hatte ich in Esslingen bei Nico, einem Bekannten, noch etwas zu erledigen. Als das getan war, schlug ich Nico vor, dass ich ihm noch eine Viertelstunde lang zeige, wie und wo ich im nur wenige Meter entfernten Neckar den Fischen nachstelle. Er ist Nichtangler, aber wir hatten uns schon manchmal über meine Angelei unterhalten, er fand es interessant und war gleich einverstanden. So holte ich meine Angel aus dem Auto, wir gingen ans Ufer und ich machte ein paar Würfe.
Um ihn nicht zu langweilen, wollte ich dann schon bald wieder zusammenpacken, aber Nico wollte nicht. Er fand es super. Die Atmosphäre war toll, es war sommerlich warm, die tiefe Sonne schien seitlich übers Wasser und tauchte alles in ein gelblich-oranges Licht. Für ihn war es neu und aufregend, er war ganz im Angelfieber und reichte mir immer wieder andere Köder aus meiner Box, die ich ihm mal vorführen sollte. Und dann kam plötzlich ein heftiger Biss. Hektik, Freude, Adrenalin! Es war kein Kleiner, der da am Haken hing, und ich brauchte eine Weile, bis ich ihn in Ufernähe hatte. Nico hatte den Kescher in der Hand und hatte schon die Schuhe ausgezogen, um dem Fisch notfalls entgegenwaten zu können

Keine zwei Meter vom Ufer entfernt gelang es dem Fisch, den Köder abzuschütteln. Weg war er. Für mich hatte es sich beim Drill wie ein guter Hecht angefühlt; Nico, der näher dran war, meinte, eher etwas forellenartiges erkannt zu haben (Forellen sind allerdings die einzigen Fische, die er identifizieren kann

). Obwohl wir keinen Fangerfolg vorweisen konnten, hatte es großen Spaß gemacht, und ich bin mal gespannt, ob Nico tiefer in die Materie einsteigen will.
Grüße von Michael