
Immer frisch, so leicht wie die zu fangen sind wäre Grundeln einfieren so ziemlich wie Käse nach Holland rollen. Ich finde 7-8cm die beste Größe zum Allround-fischen. Bei größeren habe ich jetzt schon öfter erlebt, dass sie in der Mitte oder direkt hinterm Kopf glatt durch gebissen werden. Wovon weiß ich nicht. Setze ich aber einen Angstdrilling bekomme ich keine Bisse mehr.
Die Grundel schneide ich an den Flanken ein, je nach Größe 3-4 Mal. Die sieht dann so aus wie diese mehrteiligen Wobbler-und den Effekt will ich auch haben, ohne einschneiden finde ich sie zu steif, zu unnatürlich, zu tot. Außerdem kann so ihr Geruch schön austreten und eine Spur erzeugen.
Ich verwende normale DS-Haken mit gerader Spitze, keine Circle-Hooks, die verwende ich eher für Waller bei Grundmontagen. Je nach Größe der Grundel steche ich den Haken durchs Maul entweder durch die Schädelplatte, oder bei größeren Grundeln unten durch den Kopf. Die Spitze muss unbedingt frei liegen, nicht nur ein bißchen, sondern sie muss deutlich hervorstehen. Draht verwende ich niemals, manche Fische nehmen die elektrischen Felder von Metall wahr, deshalb so wenig Metall wie möglich. Ist auch völlig egal wenn mal eine verloren geht, ich wechsel sie eh öfter mal aus-je frischer desto besser. Die Führung ist ganz einfach, so wenig wie möglich. Bei Strömung lass ich sogar die Strömung selber die Arbeit machen, das heißt ich nehme kein DS-Blei und lasse den Köder hüpfen, sondern ein schweres Blei, dass aber gerade noch so leicht ist, dass es ganz langsam abgetrieben wird, aber wirklich nur langsam, es rutscht immer mal ein bißchen weiter. Bei wenig Strömung oder vom Boot aus führe ich sie aktiv mit leichtem Blei, so wie man das halt macht bei DS.
Das alles kann aber woanders auch anders sein, die Methode hab ich mir hier für die strömungsreichen Spots ausgedacht bzw. viel rum probiert. Das A&O ist es, sein Gewässer zu kennen und das geht nur, indem man aufmerksam angelt und entsprechende Methoden entwickelt. Nachahmen klappt nicht!! Die Standard-Methoden verwende ich nur bei unbekannten Gewässern quasi als Einstieg oder Basis.
Gruß Jörg