Die Futterballen bestehen einfach aus Toastbrot, Paniermehl, zermahlenden Frolic, Vanille-Puddingpulver und ein paar Pellets.
Die Angeln sind alle mit Futterkorb und Selbsthakmontagen an einem mit Gummistoppern fixierten Antitangleboom ausgerüstet.
Köder waren gedipte Frolic oder Angelmais sowie ein künstliches Maiskorn.
Die Angeln waren schnell draussen und mein Sohn und ich frühstückten gerade als plötzlich die mittlere Rute bzw. der Bissanzeiger (mein Sohn hat den Jugendfischereischein daher fischen wir zusammen insgesamt mit drei Ruten) kurz piepste. Wenn ein Karpfen den Frolic genommen hätte wäre da ganz anders die Hölle los gewesen. Also vermutlich Schnurschwimmer weiter gefrühstückt.
Alle halbe Stunde hole ich die Ruten ein bestücke den Köder und/oder den Futterkorb neu und werfe wieder aus. Ein Futterballen wird dann auch noch meist ausgeworfen. Die mittlere Rute ist dran eingeholt zu werden und schnell wird klar das drillt sich etwas schwerer. Da hat sich also vermutlich ein Ast verhakt und das erklärt auch den kurzen Piepser vorhin. Aber irgendwie drillt sich das immer schwerer wie ein nasser Sack und kurz vor dem Ufer plötzlich zwei, drei typische Flossenschläge…wow …doch ein Fisch und ich erinnerte mich an meine Brassen, die sich auch wie nasse Säcke haben einziehen lassen. Das Wasser war heute recht trübe und erst kurz vor dem Kescher, den mein Sohn inzwischen in Stellung gebracht hatte tauchte der Fisch auf….ein Zander!!!!
Wahnsinn unser erster Zander überhaupt und dann nicht irgendwie beim Einholen quer gehakt sondern den Frolic mit der Karpfenmontage tief geschluckt.
An Land zeigte es sich im Schlund steckte neben der Frolic Montage auch eine kleine Laube. Meine Erklärung für den für uns spektakulären Fang: Die Laube knabberte vermutlich am Frolic und durch das künstliche auftreibende Maiskorn als Stopper für den Frolic war die Montage auch sehr leicht. Der Zander saugte die Laube ein und mit ihr den Frolic mit der Montage…Ergebnis einen einwandfreien Frolic-Zander! Natürlich großer Jubel bei uns Friedfischanglern - der erste Zander überhaupt an Land gebracht.
Auf dem Bild sieht man auch die Montage und die Laube
Gebissen gegen 9:45 Uhr 62cm und 2,6kg

Inzwischen waren auch zwei Angelkameraden eingetroffen, die natürlich auch begeistert waren.
Gegen 11 Uhr kreischte dann der Piepser wieder los und es war direkt klar, dass die Maiskette für einen Karpfen unwiderstehlich gewesen war. Nach einem spannenden Drill konnten wir endlich unseren Zielfisch mit 53cm und 3kg an Land bringen.

Tiefenentspand und rundherum glücklich wurde jetzt eigentlich mehr gequatscht als ständig noch die Futterkörbe gefüllt und neu ausgeworfen aber gegen 13:30 Uhr ruckelte und zerrte es erneut stark an einer Rute und mein Sohn landete eine prächtige Brasse mit 67cm und 4,5 kg.

Was für ein Angeltag!
Beim Zusammenpacken und auch noch auf dem Weg nach Hause bekamen Vater und Sohn das Grinsen nicht aus dem Gesicht.