Beitragvon Ashura B&B » 24.09.2017, 03:44
Moin zusammen,
bin auch für eine Aufhebung des Nachtangelverbots. Angle nun seit über 25 Jahre am Neckar und durch die Aufklärung des Wassers und verschiedene andere Umstände wie Angeldruck etc. haben viel der Fische ihre Beisphasen in die Nacht oder zumindest in die Dunkelheit verlegt. Ich bin echt schon seit 2 Jahren am überlegen, mir überhaupt noch ne Neckarkarte zu holen, da meine Fänge immer weniger werden und mein Lieblingsbeute, der Barsch seit Jahren extrem rückläufig ist. Habe ich vor 4 Jahren noch meine 10-15 Fische am Tag gefangen, so habe ich letztes Jahr ledlich 3 Pfannenbarsche fangen können und dieses Jahr sogar noch gar keinen. Lediglich ein Exemplar von gerade mal 15 cm und das auch erst vor 3 Wochen.
Von anderen Anglern, die auf Zander bis in die Dunkelheut hineinfischen, dass immer mal wieder große Barsch als Beifang auf Grundel rausgezogen werden, aber auch die bestätigen, dass tagsüber vielen Fischarten überhaupt nicht mehr beizukommen ist.
In der Nacht bin ich nicht weniger verantwortungsbewusst am Wasser, wie das am Tag der Fall ist und die Argumentation des Störens der Brutvögel ist vorgeschobener Schwachsinn. Was allerdings das Müllproblem angeht, so finde ich dies auch zum kotzen. Klar machen auch immer wieder so manche Feierwütige Müll am Wasser und hinterlassen ihren Unrat nach Grillaktionen. Wenn ich dann aber Müll vorfinde, der definitiv auf Angler zurückzuführen ist (Maisdosen, Würmerboxen etc.) dann platzt mir echt der Kragen. Ich kann nicht verstehen, wie eine Anglerschaft ihren Müll einfach liegen lassen kann und der Natur so wenig Respekt entgegenbringt. Gehts denen nur um den Fang in der Pfanne und danach die Sintflut oder welche Motivation steckt da dahinter? Die Dosen haben auch mit hergefunden, dann habe ich auch den Platz im Rucksack, um sie wieder mitzunehmen.
Wenn sich bei vielen Anglern die Einstellung zur Natur und ihrem Hobby nicht ändert, werden wir auf Dauer auch nichts durchsetzen können. Ich wundere micht immer, wie Menschen sich via Facebook zu irgendwelchen Schwachsinnigen Flashmobs treffen können, aber wir Angler, der Verbraucher oder sonstige Gesellschaften sind nicht in der Lage, sich gegen irgendetwas zur Wehr zur setzen, das sie in ihren Rechten einschränkt, obwohl ihre Stimme in der Masse eine nicht zu unterschätzende Wirkung hätte. Man bedenke nur die Autofreien Sonntage in den 70ern. Würden wir gewisse Produkte einfach boykotieren und gewisse Dinge bewusst meiden, wären die Verantwortlichen gezwungen zu reagieren.
Es ist aber leider einfacher, den Kopf in den Sand zu stecken, weswegen sich wohl so schnell nichts ändern wird.
LG, Dennis
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom
Abschnitt I