Um es vorwegzunehmen, dieses Tal in dem wir uns aufhielten ist der absolute Hammer. Überall plätschert es, wunderschöne fischreiche Bergseen und kleine Wiesenbäche laden zum Spinn- und Fliegenfischen ein. Die Fauna ist absolut unberührt alpin und trotz Feiertag begegneten wir nur wenig anderen Wanderern. Für das ganze Tal bekommt man in der Touristeninformation Tages- und Wochenkarten zu 18€ und 42€. Bach- und Regenforelle, Äschen, Hechte, Barsche, Karpfen, Schleien, Döbel und Rotaugen sind die Hauptfischarten. Fast überall darf man mit allen Ködern fischen, künstlich und natürlich.
Die Gewässer sind in Privathand und dementsprechend liebevoll gehegt. Sicher ist es aufgrund des klaren Wassers nicht einfach Fische zu fangen. Ich habe nur an dem ersten Weiher um die Mittagszeit gefischt, ca. 2h und konnte eine Bachforelle mit tieflaufendem Twitchbait überlisten. Mit Gummiwurm wacky am Offsethaken spielte ich ein bisschen mit kleineren Karpfen am Ufer. Ein paar Mal saugten sie ihn vom Ende her ein, um ihn dann schnell wieder auszuspucken. An jedem See konnte man Fische beobachten. Eine tote Ü50er Regenbogenforelle im seichten Ufer überzeugte mich zwar nicht von Ihrem Geruch und Aussehen, zeugte aber von dem guten Salmoniden Bestand.
Es war eine viel zu kurze Fischerei. Nächstes Mal ohne Hund und dann greife ich zusammen mit meiner Frau so richtig an. Die ist auch schon ganz heiß, in Frankreich braucht man ja keinen Fischereischein.
Wer Interesse an diesen Gewässern hat, kann mich gerne anschreiben, ich gebe dann weitere Infos bezüglich Gewässernamen und der Ausgabestelle für die Gastkarten.
Der Campingplatz, absolut ruhig gelegen, zieht sich ab einem kleinen Bach auf mehreren 'Terrassen' den Berg hinauf. Es gibt Strom, warmes Wasser und Duschen, Grillmöglichkeit und einen kleinen Kiosk für das Nötigste. Die Nacht kostet 11,30€ für zwei Personen, Auto, Zelt, Strom und Hund. Für diese Lage ein unschlagbarer Preis. Wohlfühlfaktor 100%!

Die erste Nacht war so richtig kalt...

Kleine Nebentäler mit urigen Bauernhöfen laden zum Wandern und Picknicken ein:


Fette Rötelmaus mit Hamsterbacken:

Der erste Weiher unserer Tagestour liegt auf ca. 900m, beherbergt eine sehr schöne tiefbraune Bachforellenart, Karpfen sowie einige Döbel.




...eine gute Stunde Bergauf gab es dann ein ausgiebiges Picknick. Hier findet man Forellen, Hechte, große Schleien und Döbel sowie Rotaugen.
An diesem See traf ich fünf Angler, die zum dritten Mal einen Tag den See abklapperten und gerade gemütlichst Raclette am Feuer schmolzen. Sie hatten laut ihrer Aussage hier noch nie einen Biss, Nachläufer oder Fisch an der Angel. Später schaute ich ihnen ein bisschen beim Angeln zu: dicke geflochtene Schnüre, grün ummanteltes Stahlvorfach und Effzettblinker; Spirolino mit 40cm Vorfach oder grell leuchtender Firetigerwobbler erklärten mir dann auch ihren Misserfolg.
Man sollte hier schon multifile Hauptschnur und sehr natürliche Köder (Farbe und Laufverhalten) fischen, das Wasser hat zwar eine braune Tönung ist aber glasklar.

Kleinere Forellen um die 30cm findet man schnell im seichten Ufer.

Am nächsthöher gelegenem See dümpelte die große tote Forelle. Ein einsamer einheimischer Angler erzählte, dass der See sehr anspruchsvoll sei, er aber regelmäßig das Fangmaß von 5 Salmoniden erreicht. Wie überall, kann man hier aber auch einen sauberen Schneider kassieren... Durchnschittsgröße über 40cm.

An diesem und am vorherigen See lässt es sich bestimmt auch gut zu dieser Jahreszeit mit der Fliege fischen. Jetzt ziehen die großen Forellen noch gierig am Ufer entlang auf der Suche nach einem leckeren Bissen.

Hier ruht man schnell in sich selber... Entspannung garantiert!

Der letzte See ist wohl ein reines Cypriniden/ Raubfisch Gewässer. Hier hielten wir uns nur ein paar Minuten auf, weil es langsam richtig zapfig wurde. Trotzdem konnten wir in der kurzen Zeit an der Kannte sofort Schatten von Karpfen oder Schleien beobachten.

Mit etwas Ausdauer kommt hier bestimmt jeder auf seine Kosten. Und sollte man doch eine der erwähnten schwierigen Zeiten erwischen, macht die wunderschöne Umgebung den leeren Kescher wieder wett.