Frage zum Grundangeln

Schreibt Eure Montagen und was Ihr damit fangt.

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Mitschman
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Frage zum Grundangeln

Beitragvon Mitschman » 02.03.2015, 09:32

Hallo Experten,

für mich ist Angeln absolutes Neuland, und ich hab bei meinen paar Ausflügen ans Wasser noch nichts gefangen. Natürlich ist noch keine Angel-Hochsaison, aber vermutlich stelle ich mich auch ungeschickt an. Deshalb möchte ich gerne eine Frage loswerden:

Ich hab es letztes Mal u.a. mit einer Grundangelmontage probiert (Sargblei, Vorfach mit kleinem Haken und Made dran). Meine Frage: Lass ich da den Schnurbügel der Rolle offen, damit der Fisch widerstandslos Schnur abziehen kann? Das Problem dabei: Durch die Strömung allein wird dann meine Schnur abgezogen … Schließe ich den Bügel? Ist das nicht von vornherein zu viel Widerstand für den Fisch?

Grüße von Mitschman

Skipper
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Beitragvon Skipper » 02.03.2015, 09:45

Nein, mach den Bügel zu. Wenn du ein Sargblei, also Laufblei drauf hast, zieht der Fisch quasi direkt an der Rute. Bei vorsichtigen Fischen nehm ich die Rute nach dem ersten Anzeichen runter und lass die Schnur durchhängen. Dann achte ich darauf, ob die Schnur sich an der Wasseroberfläche bewegt, also gezogen wird. Nach ca. 30-50cm schlage ich dann an, also nehme die Rute mit einem Ruck, aber trotzdem auch mit Gefühl nach oben. Ist ein bißchen schwierig zu erklären und ich weiß auch nicht, ob das eine gängige Methode ist, aber auf vorsichtige Fische wie z.B. große Döbel hat sich das bei mir bewährt. Den Rollenbügel lasse ich nie offen, hab ich nur manchmal gemacht, wenn ich am Meer vom Pier aus geangelt habe und dabei die Rute auf dem Boden abgelegt habe. Sonst würde ein starker Fisch die Rute mit einem Ruck ins Wasser ziehen. Ist aber am Fluss oder See kaum nötig, weil man die Ruten ja eher auf einem Rutenhalter ablegt und nicht auf dem Boden. Also besser immer geschlossen halten.
An welchem Abschnitt angelst du? Solltest vielleicht erstmal mit jemandem ans Wasser gehen der sich auskennt. Finde ich immer besser.

Gruß Jörg
Es gibt immer einen noch größeren Fisch!

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Beitragvon Esslingen » 02.03.2015, 10:41

Skippper hat das eigentlich schon recht gut beschrieben.
Ergänzend dazu kann man evtl. noch sagen, mit einem offenen Bügel kannst Du eher an einem ruhigen See angeln, aber bei der Strömung am Neckar zieht Dir das früher oder später einfach nur die Schnur von der Rolle. Man könnte zwar mit einem einfachen Haushaltsgummi eine Art Schnurclip bauen und so die Schnur leicht fixieren aber ich halte dies dennoch für keine gute Idee. Dann gibt es noch Freilaufrollen, die Du so fein einstellen kannst, dass der Fisch zwar Schnur nehmen kann aber eben nicht die Strömung.
Als Alternative zu Deiner Montage mit dem Laufblei kann Du auch eine Festblei-Montage wählen, also hier ist das Blei dann fest mit der Schnur verbunden und der Fisch hakt sich praktisch selbst, wenn er mit dem Köder davon schwimmen will. Diese Art der Montage ist evtl. einfacher, da Du nicht so hochkonzentriert den richtigen Zeitpunkt fürs Anschlagen abwarten musst. Wenn es dann an der Rute ruckt, dann hängt der Fisch praktisch schon.
Grüße Joachim

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Beitragvon Floma » 02.03.2015, 17:42

Esslingen hat geschrieben:Als Alternative zu Deiner Montage mit dem Laufblei kann Du auch eine Festblei-Montage wählen, also hier ist das Blei dann fest mit der Schnur verbunden und der Fisch hakt sich praktisch selbst, wenn er mit dem Köder davon schwimmen will.

Das funktioniert sogar bei mir ...
Allerdings kann man so auch ganz toll "SAW VII - Underwater Fear Factory" inszenieren: Das Blei bleibt hängen, die Schnur reißt, irgendwann kommt ein Fisch und wartet an 15cm Vorfach auf den Tod ... nicht so toll.
Deshalb diese Montageart nur mit Safety-Clip oder ähnlichem. Dann kann der Fisch das festsitzende Blei in Hakenrichtung vom Vorfach lösen. Auch nicht optimal als Karpfen mit Haken und etwas Schnur herum zu schwimmen, aber allemal besser, als die Alternative.

PS: Keine Kritik an dir, nur den Hinweis, an den, der diese Montageart vielleicht noch nicht kennt und das Blei intuitiv an die Schnur knotet.
VII

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Beitragvon Hans » 02.03.2015, 18:02

Das Grundblei mache ich nie direkt an die Angelschnur.
Ich mache immer einen Abzweig mit einer dünneren Monoschnur.
Das hat dann 2 Vorteile.
Je länger der Abzweig, sagen wir 30-50 cm, um so mehr Spielraum hat der Köder.
Bei einem Hänger am Blei bleibt der Rest frei da ja nur das Blei am kleinen Seitenarm abreißt.

Bei Strömung ist ein Gummiring gar nicht so schlecht. Ich habe immer so auch auf Zander geangelt. Der Bügel bleibt offen.
Ich bin der Meinung lieber nur ein kurzer Rupfer um die Schnur unter dem Gummi frei zu ziehen als ständig ein schwerer Zug auf der Angelschnur durch eine Freilaufrolle, auch wenn sie noch so fein eingestellt ist. Bei Strömung müßte ja etwas zugemacht werden.
Gruß Hans
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Beitragvon gecko03 » 02.03.2015, 18:30

kriegst so keine Tüddels?

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Beitragvon Hans » 02.03.2015, 18:56

Nein ,da verwickelt sich nix.
Ich mache allerdings auch kein Röhrchenzeugs usw. hin.

Also ganz einfach
Auf die Hauptschnur einen freilaufenden Wirbel an den das Blei mit 30-40cm Mono eingehängt wird und am Ende der Angelschnur den üblichen Wirbel um das Vorfach einzuhängen.Eventuell noch eine Stopper Perle.
Gruß Hans
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Beitragvon Mitschman » 03.03.2015, 08:59

Vielen Dank für die Antworten und die verschiedenen Anregungen! Ich denke, das hilft mir auf jeden Fall weiter :)


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