Schnur/Vorfachmaterial

Dies ist die Abteilung für unsere Waller Spezialisten

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Örti
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Schnur/Vorfachmaterial

Beitragvon Örti » 03.11.2014, 15:53

Hey Leute,

ich habe seit gestern mein Zeug zusammen um neben Köfis für Zander auch mal was großes für den Wels anbieten zu können. Meine Frage, was soll ich denn für Vorfachmaterial und was für ne Hauptschnur nehmen? Ich fische im Rhein und bei uns am Hafen in Karlsruhe. Und wie lang sollte das Vorfach sein? Danke schonmal für etwaige Antworten ;)

Grüße, Örti

ps. ich fische eigentlich nur mit einfachen Laufbleimontagen, ich muss immer n bisschen uffs Geld gucken und kanns mir nicht leisten ab und an Unterwasserposen oder so zu verlieren ;)

Skipper
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Beitragvon Skipper » 03.11.2014, 16:25

Hallo Örti
Ich angel auf ähnliche Art, wenn ich U-Posen verwende, schnitze ich mir die aus Sektkorken. Funktioniert auch gut und kostet mich nichts (hier in HD wird oft und gerne gefeiert, Sektkorken finde ich hier nach jedem Wochenende)
Als Hauptschnur verwende ich eine 042er geflochtene, als Vorfach nur monofil, am besten Fluorocarbon wegen der Abriebsfestigkeit. Die Logik hinter der Monofilen als Vorfach ist simpel: Der Wels hat viele kleine, sehr scharfe Zähnchen, geflochtene Schnur besteht aus vielen dünnen Fasern. Eine Monofile kriegt er mit den kleinen Zähnchen angeritzt, aber kaum durchtrennt. Die vielen dünnen Fasern schneiden die Zähnchen dagegen Stück für Stück durch, der Abriß ist vorprogrammiert, wenn der Haken nicht vor den Zähnen sitzt. Die Stärke des Vorfachs richte ich nach der Stärke der Hauptschnur, also etwas weniger als die Hauptschnur was die Tragkraft angeht. Ich benutze eine Vorfachlänge von 60-100cm, damit der Haken möglichst weit vom Blei entfernt ist, damit der Wels das Blei nicht mit seinen langen empfindlichen Barteln berühren kann.

Gruß Jörg
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gecko03
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Beitragvon gecko03 » 03.11.2014, 18:19

welche Stärke hat dann das Fluoro; ca. 1,2 - 1,4mm?

Skipper
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Beitragvon Skipper » 03.11.2014, 19:26

Das wäre mir dann zu steif, ich benutze 0,80er. Allerdings nur wegen der vielen Muschelbänke hier, sonst würde ich 0,60er nehmen, sicher ist sicher. Ist aber kein Erfahrungswert, meine Waller habe ich alle mit 0,50er Mono-Vorfach gefangen, 2 sogar mit 0,35 Mono. War aber auch noch kein Riese dabei.

Gruß Jörg
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Örti
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Beitragvon Örti » 03.11.2014, 20:02

danke erstmal Skipper, mit Sektkorken klsppt das? Ist da nicht zuviel Auftrieb oder so? Obwohl, die Höhe auf der der Köder schwebt bestimme ich dann mit dem Abstand zwischen Blei und Korken, oder?

Grüße

Skipper
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Beitragvon Skipper » 03.11.2014, 20:27

Ja, genau, sollte klappen. Ich schnitze ihn mir immer noch ein bißchen stromlinienförmig zurecht, ist aber eigentlich nicht nötig.
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Beitragvon gecko03 » 03.11.2014, 21:25

in Bezug auf das Fluorocarbon nochmals.
Da der Wels sowieso blind ist wie ein Huhn müsste Stahl doch genausogut funktionieren, oder spricht da was dagegen?

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Beitragvon TJ » 03.11.2014, 21:44

Erstmal wäre es nicht schlecht wenn man wüsste was du als rute/rolle verwendest.

Zu den anderen empfehlungen hier mal abgesehn vom korken kann man es zum gezielten angeln auf die großen vergessen.

da ist anderes Gerät angesagt hauptschnur nicht unter 0,50er geflecht besser 0,60er am rhein sowieso letzteres. Vorfach nicht unter 0,90 gelfecht oder 1mm mono besser 1,2er mono. Wer mal mit mono ne nacht am rhein gefischt hat und am nächsten morgen merkt das sein vorfach schon von den schiffen ect massiv beschädigt ist weiß warum man so Durchmesser nimmt. Das ein mono abriebfester ist mag stimmen aber ich hab kein problem damit nach einem fisch mein vorfach zu erneuern was bei mono auch nicht aus bleibt. Wobei ganz so ist es nicht hab vorfächer die 10+ fische hinter sich haben und noch völlig ok sind.

wenn ihr mit besserem Karpfen zeug auf wels angeln wollt ok dann könnt ihr so angeln wie oben vorgeschlagen wurde dann überlebt es wenigstens der große den ihr mit warscheinlichkeit verlieren werdet.
Nur man so 0,40-0,50er mono setz ich als abrissleine an meinem steingewicht ein.

und zwischen fischen mit 1,40-1,50 und fischen von 1,80+ sind welten und gerade vom ufer hat man schlechte karten die größeren zu kontrollieren vorallem wenn man kein druck machen kann.

Gruß Thomas
Abschnitt 5/6

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Beitragvon Skipper » 04.11.2014, 04:55

Eine 0,42er geflochtene als Hauptschnur und ein 0,80er Fluorokarbon als Vorfach ist ein Zeug für bessere Karpfen? Ist das für Karpfen nicht ein bißchen übertrieben?

Bei dem 040er -0,50er mono geb ich dir vollkommen recht, das war für max. Karpfen ausgelegt, hätte ich dazu schreiben sollen.

Gruß Jörg
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Beitragvon ACER » 04.11.2014, 06:31

TJ, da hast du wohl was überlesen... :wink:
Gruß Steff

Ich angle an der Rems, am Neckar nur noch selten...

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Beitragvon TJ » 04.11.2014, 06:50

Das mit dem hesseren karpfenzeug war eher auf rute und rolle bezogen. Hätt ich villeicht besser formulieren sollen.

ich kenn jungs die fischen am rhein 0,70er hauptschnur warum? Weil sie selbst mit 0,60er abrisse hatten. Die steine sind ab und an echt extrem. Wie gesagt ich bin selber als erschrocken wie beschädigt das vorfach war bei 1,2mm mono hätt ich da nur 0,8 gehabt wär der fisch weg.

ein großer Fisch kennt sein revier der geht direkt in hindernisse wenn er kann entweder man hält ihn auf oder das wars.

Rhein z.b. fischen im buhnenfeld entscheidet sich schnell entweder man hält ihn drinn oder er wär weg. Sobald er raus in strom kann oder um den buhnenkopf wars das.
auch bzw gerade bei höherem wasserstand wenn buhnen überschwemmt sind kann es gut passieren das er obenrüber geht.

fakt ist 0,45 in nem see mit badewannenstrucktur ok oder beim aktiven angeln ja aber beim ansitzen wo die schnur ständig steinen muscheln ect ausgesetzt wird niemals.

wir reden hier nicht vom köfiangeln mitlerweile haben wir selbst im rhein fische von 250-260. Klar sind das ausnahmen aber will kan nicht gerade die?
Fische von 2-220 werden mittlerweile aber schon regelmäßig im rhein gefangen und selbst bei uns am neckar wurden dieses jahr schon mehrere der 230 klasse gefangen.

Gruß Thomas
Abschnitt 5/6



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Beitragvon aspiusfan » 04.11.2014, 17:25

Ich selbst habe den Welsbestand im Neckar über Jahre unterschätzt. Erst seit ich sie geziehlt beangle merke ich dass es nur noch ne Frage der Zeit ist, bis der 2 m Fisch einsteigt. Und wer will so einen Fisch verlieren? Vor allem weil man schlecht ausgerüstet ist? Wohl niemand :) Und dem Fisch gegenüber ist es auch nur fair!

Ich fische 1,2 mm Mono oder 0,90 mm Kevlar Braid Vorfachstärke...damit ging alles glatt bis jetzt.
Angeln und Naturschutz ist für mich eine Lebenseinstellung. C&R und ein Entnahmefenster als Bestandsaufbauunterschützung!

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Beitragvon gecko03 » 04.11.2014, 17:42

TJ hat geschrieben:da ist anderes Gerät angesagt hauptschnur nicht unter 0,50er geflecht besser 0,60er am rhein sowieso letzteres.



hat bei Dir die Hauptschnur auch teilweise Kontakt mit Steinpackungen, oder warum so üppig dimensioniert?

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Beitragvon djangothecat » 04.11.2014, 19:41

...ich hab mir gerade eure Diskussion durchgelesen, nun ich fische erst seit august auf wels - habs aber bestimmt 15 mal probiert vor allem mit grossen toten grundeln an der pose und auf grund und konnte nicht einen biss verzeichnen, der einzige wels, den ich gefangen hab war ein kleiner auf wurm, scheint eh der topköder zu sein - nur frag mich wenn ihr alle mit so rustikalem gerät fischt, wie bemerkt ihr dann, ob euch die wurmbündel abgefressen werden und erzählt mir bitte nicht, dass grundeln nachts nicht beissen - nach all den versuchen, stell ich mir halt die frage, wieviel spass mit den halbwüchsen welsen einem entgeht, bis endlich der 2m fisch beisst...

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Beitragvon aspiusfan » 04.11.2014, 20:09

Ich fische überhaupt nicht mit Wurm auf Wels. Toter Köfi (in FR lebendiger) oder stinkende Calamar-Filets. Die sind DÖbel und Grundelresistent. Skipper benutzt auch Scheinefleisch. Ich denke alles was stinkt und Eiweismoleküle ans Wasser abgibt, sollte fangen.
Aber nachts um 3 in der Dunkelheit nen 30er DÖbel von der Abspannmontage mim BEllyboat befreien tu ich mir nicht an :D
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