Splintringzange oder Multifunktionszange

Alles über Angelgeräte und Zubehör.

Moderator: Moderatoren

Benutzeravatar
hanne1
Beiträge: 124
Registriert: 07.09.2012, 20:38
Wohnort: Stuttgart

Splintringzange oder Multifunktionszange

Beitragvon hanne1 » 05.06.2013, 22:43

Hallo Leute,

ich bin im Internet auf zwei Zangen nach der Art "Eierlegendewollmilchsau" gestoßen. Was haltet Ihr von der Multifunktionszange oder der Splintringzange? Kennt Ihr die vielleicht?
Hier die Links

http://www.profiblinker.de/de/Profi-Bli ... galuminium

http://www.profiblinker.de/de/Profi-Bli ... -Edelstahl

Bin gespannt auf Eure Meinung.

Grüße
Hans
Ich angel am 7er

Skipper
Beiträge: 1543
Registriert: 14.01.2013, 10:45
Wohnort: Heidelberg
Kontaktdaten:

Beitragvon Skipper » 06.06.2013, 01:30

Das Werkzeug für den Angler, der schon alles hat. Sieht toll aus, die Funktion kommt einem plausibel vor, zumindest dem Angler, der bei eisigen Temperaturen schon mal einen Drilling gewechselt hat. Das "Flugzeugaluminium" macht sie leicht, die mitgelieferte Schlaufe schützt vor Verlust. Hört sich alles ganz toll an.
Aber mal ehrlich, wer und wann braucht man die Zangen wirklich? So oft fährt von uns wohl keiner nach Norwegen und die Angeltätigkeit war hier im Winter auch nicht sehr groß. Und wie oft wechselt man eigentlich die Drillinge? "Flugzeugaluminium" hört sich auch toll an, aber Alu ist ein Leichtmetall und als ehemaliger Schlosser weiß ich, dass wenn man ein hartes Metall in ein weiches Metall einlegt und das harte Metall belastet, geht das weiche Metall unweigerlich kaputt. Die Seitenschneidefunktion wird deshalb schnell nicht mehr funktionieren. Und das Aluminium wird schnell verkratzen, zum Rumprotzen sind die Zangen also auch nur kurze Zeit zu gebrauchen, wenn überhaupt. Einen Winter geb ich den Teilen, dann sind sie typische Angelkastenleichen.
Und als letztes Argument gegen den Kauf dieser Zangen:
Ich hab mal Stahlbau-Schlosser gelernt und ein paar Jahre auf Fernmontage gearbeitet und ich würde die Zangen nicht kaufen. Ist in meinen Augen Schrott :wink:
Gruß Jörg
Es gibt immer einen noch größeren Fisch!

Ich angel am 0er bei Heidelberg

Benutzeravatar
Florian1980
Beiträge: 620
Registriert: 07.01.2011, 18:25
Wohnort: Neckarwestheim

Beitragvon Florian1980 » 06.06.2013, 07:12

Ich kann da dem Skipper nur zustimmen. Sogenanntes Flugzeugaluminium ist wohl ein tolles Material, aber für Werkzeuge gibts nunmal geeigneteres.

Benutzeravatar
hanne1
Beiträge: 124
Registriert: 07.09.2012, 20:38
Wohnort: Stuttgart

Beitragvon hanne1 » 06.06.2013, 08:10

danke für die hinweise. bin zwar nur einfacher dipl.kfm ;-) aber die teile auf die es ankommt (backen und schneider) scheinen ja aus stahl zu sein und sin angeschraubt.

das klingt nach meinen geringen techn. verständnis irfgend wie logisch. und die wahnsinnskräfte treten beim durchknipsen von einem stahlvorfach ja auch nich auf... oder wenn eine hülse gequetscht wird.
oder sehe ich das falsch?

gruß
hans
Ich angel am 7er

Skipper
Beiträge: 1543
Registriert: 14.01.2013, 10:45
Wohnort: Heidelberg
Kontaktdaten:

Beitragvon Skipper » 06.06.2013, 10:09

Die Teile, auf die es ankommt, sind zwar aus Stahl, aber sie sind ins Aluminium eingelegt. Und das ist nun mal weich. Deshalb mein Satz mit dem weichen und dem harten Metall :wink: Angeschraubt heißt in dem Fall auch nicht viel, da die Gewinde ja auch aus weichem Alu bestehen.
Und man sollte meinen, dass da ja nicht soviel Kräfte auftreten, aber auf den Quadratmillimeter kommen da schon ein paar Kilo zusammen. Die Aluteile werden bei jeder Nutzung ein klein wenig verbogen/gestaucht . Früher oder später ist das Alu so ausgeleiert, dass die Zangen nicht mehr zu gebrauchen sind.Wie gesagt, ich würde mir solche Zangen nicht kaufen, schon garnicht zu dem Preis...
Es gibt immer einen noch größeren Fisch!

Ich angel am 0er bei Heidelberg

Benutzeravatar
fischerfabi
Beiträge: 59
Registriert: 10.03.2013, 13:15
Wohnort: Leingarten

Beitragvon fischerfabi » 06.06.2013, 10:21

hi, also die Zangen sehen praktisch aus und ich denke das es auf die Alulegierung ankommt und je nach verschraubung denke ich dass es schon halten könnte grundsätzlich wäre ich auch gegen Alu bei einer Zange. Was mich aber abhalten würde diese Zangen zu kaufen ist der Preis der meiner Meinung nach nur durch das Wort "Flugzeugakuminium" zustande kommt.
Abschnitt 5/6

Benutzeravatar
WhiteEagle
Beiträge: 238
Registriert: 04.01.2012, 07:55
Wohnort: Backnang
Kontaktdaten:

Beitragvon WhiteEagle » 06.06.2013, 11:24

Hallo Jungs,

ich kann nur soviel dazu sagen, dass ich mehrere Zangen schon im Test hatte und ein wesentlicher Grund alle zu verurteilen War, dass alle Sprengringzangen ein durchschnittlich große Sprengspitze hatten, sehr groß an sich waren und auch vergleichsweise schwer.

Ich hab mir bei Eddy dann ein kleine von Balzer geholt, die 1. leicht , 2. klein und wunderbar für Spinnertaschen und vor allem eine kleine Sprengspitze auch für Wobbler unter 5 cm hat, kleinste Sprengringe kann ich mit dieser Zange wunderbar öffnen bis Wobbler von ca. 19 cm, danach nehme ich die on Berkley, die auch sehr gut ist aber für meine kleine Wobbler unter 10cm einfach zu klobig und groß ist.

Die Balzer Zange hat zusätzlich einen Seitenschneider der gewellt ist, wunderbar für dünnste Durchmesser und Stahlvorfachmaterial 7x7 wie Butter sauber schneidet. Weitergehend hat sie eine Quetschhülzenfunktion die ich allerdings selten benutze, da diese nur flach quetscht, für feine Forellenvorfächer gerade noch gut aber nach einem Hänger ist die Quetschverbindung aufgegangen und hatte nem schönen Ugly nachschauen dürfen.

Für Quetschverbindungen hab ich eine Quetschzange mit 4 oder 5 Druckpunkten, die auch den stärksten Zug aushalten.

Die Balzer Zange hier unten links: Kostenpunkt ca. 15 €

http://www.balzer.de/katalog/de/index.html#/248/
Neulich habe ich einen Fisch gefangen, der war so groß, daß der Wasserspiegel um 2 Meter sank, als ich ihn herauszog. :lol2:


Zurück zu „Echolot, Ruten, Rollen, Zubehör“