Wie lange kann sich ein "toter" Fisch bewegen?

Was kann man aus Fischen alles zubereiten.
Hier könnt ihr Rezepte usw. einstellen.

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Pcmaster
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Wie lange kann sich ein "toter" Fisch bewegen?

Beitragvon Pcmaster » 18.02.2013, 11:19

....wie bereits an anderer Stelle beschrieben, habe ich am Sonntag einen großen Döbel erwischt. Ich habe ihn mit dem Fischtöter betäupt und mit einem kompletten Kiemenschnitt versehen.
Nach etwas über einer Stunde, habe ich den Fisch Zuhause ausgenommen. Nach dem vollständigen ausnehmen, ich war gerade dabei die Bauchhöhle unter fliessendem Wasser zu reinigen, begann der Fisch mit der Schwanzflosse zu schlagen.
Und ich meine wirklich zu schlagen und nicht zu zucken.
Ich habe zu meiner Frau gesagt, wenn er sich nach dem Auftauen auch noch bewegt, dann esse ich ihn nicht :-)

Kennt Ihr das?

LG
Marco
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Kub
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Beitragvon Kub » 18.02.2013, 12:57

Hey Marco,

also mein Döbel hat damals auch noch ungefähr 2 stunden nach dem ausnehmen gezuckt nicht arg aber man hat es deutlich gesehen.
Nach dem Braten war dann aber Schluss.

Gruß
Markus
Abschnitt 5

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janosch_111
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???

Beitragvon janosch_111 » 18.02.2013, 15:09

ähm das ist ein witz oder???

russischerkarpfen
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Beitragvon russischerkarpfen » 18.02.2013, 15:19

ja das ist bei manchen fischen die schlagen richtig! egal mach dir keine sorgen nach ner halben stunde is dann nix mehr... vlt schmeckt er ja dann noch besser weil er viele muskeln hat :lol: :lol: :lol:




gruß andi
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TJ
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Beitragvon TJ » 18.02.2013, 15:56

Ich hatte letzten Herbst einen Hecht mitgenommen
Abgeschlagen abgestochen und in ne Tüte in Kühlschrank da ich nicht sofort zeit hatte. Nach guten zwei Stunden war ich wieder da hab den Fisch ausgenommen und der hat echt noch kiemenbewegungen gemacht und mit der Flossen geschlagen. Selbst ausgenommen und ausgespült hätte man denken können der atmet noch.
Tot war er devinitiv schon vorher auch das Herz schlug kein bisschen mehr.

Ist manchmal echt krass diese muskelzuckungen.

Bei der Vorbereitung zur fischerprüfung letztes Jahr sahen viele prüflinge auch geschockt auf ein einzelnes Herz das auf dem Tisch lag und locker 10min weitergeschlagen hat

Aber so ist es nunmal ein Körper stirbt in Etappen

Gruß Thomas
Abschnitt 5/6

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Dersolinger
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Beitragvon Dersolinger » 18.02.2013, 15:59

Hallo,
wenn ich mich mal kurz mit ner Frage dazu gesellen darf?
Hast du nen Kehlschnitt also von unten die Kehle komplett durch oder nen Kiemenrundschnitt gemacht?
Weil bei Cypriniden der Kiemenrundschnitt nicht funktioniert!

Hoffe ich hau mir mit der Aussage jetzt nicht selbst einen rein, meine Prüfung ist schon 20 jahre her :?
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Gruß Marc

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Beitragvon russischerkarpfen » 18.02.2013, 16:09

@tj bei welchen prüflingen warst du da? also welcher krus?
ich angele am 7er und vereinssee

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Beitragvon Dr.Becks » 18.02.2013, 16:50

TJ war bei mir :roll:
Gruß Ivo
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Beitragvon janosch_111 » 18.02.2013, 16:52

also vom hecht habe ich sowas schon gehört, jedoch auch noch unausgenommen...

nun bin ich drauf vorbereitet :-)

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Beitragvon enzangler1996 » 18.02.2013, 18:03

hab mal bei nenm hecht 3stunden nach dem ich ihn getötet hab des rückrad durchgeschnitten und er hat gzuckt und bei aaalen braucht man ja nix sagen ;) die wollen noch stunden dannach ausm eimer :D
Angeln ist der beste Sport :)

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Beitragvon Skipper » 18.02.2013, 19:37

@Dersolinger, der Kiemenrundschnitt funktioniert bei Cypriniden nicht? Das hör ich jetzt zum ersten Mal. Wieso sollte das nicht funktionieren? Man führt das Messer den Kiemendeckel lang bis nach unten und durchtrennt dabei die Kehlarterie. Bei einem Kehlschnitt macht man auch nichts anderes, nur eben von unten, die Kehlarterie wird durchtrennt und der Fisch stirbt daran, dass er ausblutet. Und die Kehlarterie sitzt bei so ziemlich allen Fischen an der gleichen Stelle.
Und beim Vorbereitungskurs haben sie auf die Art gezeigt, wie man Fische fachgerecht tötet. Vorgeführt wurde das an frisch gefangenen Rotaugen und Brachsen, also an Cypriniden :wink:
Es gibt immer einen noch größeren Fisch!

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Beitragvon Dersolinger » 19.02.2013, 10:13

@Skipper Hab den Artikel gefunden!!!
Kiemenschnitt:
der Kiemen(rund)schnitt ist bei Cypriniden nicht möglich da der Schlundknochen (etwa in der Mitte des Kiemendeckels) ein Durchschneiden von oben nach unten verhindert. Aus diesem Grund ist bei Cypriniden der Kiemenschnitt anzuwenden. Hier wird das Messer unterhalb des Schlundknochens (etwa bei 7 oder 8 Uhr) angesetzt und nach unten (6 Uhr) geschnitten.
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Gruß Marc

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Beitragvon Skipper » 19.02.2013, 10:21

Ok, dann war das ein Mißverständnis was die Begriffe Kiemenschnitt und Kiemenrundschnitt angeht. Wieso sollte man auch oberhalb des Schlundknochens ansetzen, wenn man die Kehlarterie durchtrennen will, der Sinn ist mir nicht ganz klar. Gibts besondere Gründe, z. B. bei speziellen Fischen, weshalb man den Kiemenrundschnitt ansetzen sollte?
Gruß Jörg
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Beitragvon Dersolinger » 19.02.2013, 10:23

Und jetzt zur besseren Verständigung komplett, denn ich glaub ich hab da auch was durcheinander gebracht :?

Fisch töten mit Kehlschnitt:
Deshalb macht man am besten den so genannten Kehlschnitt. Dazu schneidet man am vorderen Zipfel des Kiemendreiecks mit dem Messer mit einem schnellen Schnitt tief ein.

Der Schnitt muss an genau der Stelle erfolgen, wie auf dem Bild zu sehen. Oft sehe ich, dass der Schnitt viel zu weit hinten angesetzt wird, dann zerschneidet man lediglich die Eingeweide, wobei von schnellem Töten ja beim besten Willen nicht die Rede sein kann.

Fisch töten mit Kiemen(rund)schnitt / Kiemenschnitt:
Beim Kiemenrundschnitt und Kiemenschnitt wird die Arterie, die vom Herzen zu den Kiemen führt durchtrennt. Es kommt zum raschen Ausbluten, was nicht nur dem § 4 der Schlachtverordnung (Tierschutzgesetz) entspricht, sondern auch die Fleischqualität erhöht.

Die Vorteile des Kiemen(rund)schnittes und des Kiemenschnittes gegenüber dem Herzstich liegen darin, dass die Hauptarterie leichter und sicherer gefunden wird wie das Herz, dass die Gallenblase nicht verletzt wird (sie liegt nicht weit vom Herzen entfernt) und dass das Blut nicht gestaut wird. Außerdem wird die Haut zwischen Kiemen und Körper getrennt und erleichtert später die Entnahme der Kiemen. Der Hauptvorteil liegt natürlich darin, dass bei ordnungsgemäßer Anwendung der Fisch wirklich tot ist und nicht unnötig leiden muss.

Kiemen(rund)schnitt:
wird bei Salmoniden durchgeführt (s. Bild). Hier wird das Messer hinter dem Kiemendeckel und dem letzten Kiemenbogen entweder oben (etwa bei 11 Uhr) angesetzt und im Pfeilverlauf nach unten geschnitten oder man setzt das Messer in der Mitte an, schneidet erst nach unten, dreht dann das Messer und macht nochmals einen Schnitt nach oben.

Kiemenschnitt:
der Kiemen(rund)schnitt ist bei Cypriniden nicht möglich da der Schlundknochen (etwa in der Mitte des Kiemendeckels) ein Durchschneiden von oben nach unten verhindert. Aus diesem Grund ist bei Cypriniden der Kiemenschnitt anzuwenden. Hier wird das Messer unterhalb des Schlundknochens (etwa bei 7 oder 8 Uhr) angesetzt und nach unten (6 Uhr) geschnitten.
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Gruß Marc

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Prüfung 2012 beinhaltet keinen Kiemenschnitt mehr

Beitragvon Sardiene » 19.02.2013, 12:23

Hallo,

nur mal eine kleine Anmerkung in den Prüfungsvorbereitungen wird der Kiemenschnitt nicht mehr gelehrt da er angeblich nicht immer der richtige Weg sein solle. Hier lernt man nun den Herzstich und ausbluten lassen


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