Klappstuhl, 2 Bissanzeiger, 2 Steckruten, 2 Rollen, Messer, Schere; Maßband, Waage, Schirm, Eimer, Einmalgrill – Fleisch, Kescher, meine Karpfenausrüstung: Boilienadeln, Blei (100g), Haarvorfächer, Boiliestopper, Wirbel, Schrotblei, Abhakmatte, 1 Kilo Grundfutter von Select „big fish“ (siehe Foto unten), Pop-up Boilies 18mm, Boilies 24mm, 3 Dosen Mais, Maden, Würmer und geschrotete Erdnüsse (Vogelfutter).
An dem Tag war die Wassertrübung im Neckar sehr hoch, da es die Tage zuvor ziemlich geregnet hatte. Deshalb fischte ich mit hellen, fruchtigen, schnell auflösenden Boilies (gelb und weiß) und hellem Grundfutter mit vielen Partikeln. Mein Tipp: 4-5 Maden an den Pop up binden – das erhöht die Attraktivität des Pop up´s und sorgt vor allem in viel befischten Flüssen, wie dem Neckar für den ein oder anderen Fisch mehr. Aber psst, des bleibt unter uns.


weitere Bilder folgen noch
Normalerweise setze ich immer auf dunklere, fischige Boilies, da diese meiner Meinung nach die „größeren“ Karpfen, im Gegensatz zu den hellen Farben nicht „verscheucht“ bzw "abschreckt".
An diesem Samstag war ich gegen circa 10 am Neckar und um 11 waren die Montagen drin, die Schnüre gespannt, Bissanzeiger bereit und angefüttert mit Grundfutter, Mais, Maden, Würmer und natürlich mit Boilies (10 Stk.). Um halb 12 war ich das erste Mal auf dem Klo



Um circa 12.15 war mein Einmalgrill heiß genug und das Fleisch wurde aufgelegt. Als das Fleisch fertig war, ich es auf meinem Teller hatte und das erste Stück abbiss, wieder ein Biss. Vor lauter Ehrgeiz ließ ich meinen Pappteller mit dem schönen, leckeren Stück Fleisch ausversehen auf den Boden fallen und konnte den Biss des Karpfen in einen Drill umwandeln. Nach 3-4 Minuten war der Karpfen an Land (kein wirklicher Riese aber eine Schönheit): 65 cm mit 11 Pfund – Karpfen abgehakt – gerade zum Foto posierend machte sich der Carp selbständig und strampelte aus meinen Händen wieder zurück ins Wasser. Naja egal! Ich hätte ihn eh released.
Um 13 Uhr war es mit dem schönen Wetter vorbei und es zog ein Gewitter mit heftigem Regen auf. Mitten im Regen quietschte mein Bissanzeiger erneut. Diesmal nahm ich ein kleinerer Karpfen mit 53 cm & 9 Pfund (siehe Foto unten) den Pop up und hakte sich selbst.

Dieser Karpfen wurde mit heim genommen – hab gar nicht gewusst dass Karpfenfilets so lecker schmecken. Karpfen hatten bei mir immer das Vorurteil nach Schlamm zu schmecken, doch wahrscheinlich ernährte sich dieser Karpfen von Kaviar und Sekt. Das Filet in dicke Streifen schneiden, panieren, braten und man hat leckere Karpfenstäbchen. Diese zusammen mit Kartoffelsalat anrichten! Besser als jedes Stückle Fleisch.

Meine Erkenntnis nach dem Angel Tag war, dass ich eine schöne neue Stelle am Neckar ausmachte und Karpfen einen beobachten und immer in der ungelegensten Zeit beißen.
Deshalb mein Tipp: täuscht vor, Wasser zu lassen dann beißen die Karpfen
