Einsatzgebiete
Ich angle meist spinnfischend vom Ufer aus an unseren Vereinsgewässern. An den Lieblingsstellen sammelt man über die Jahre Erfahrung und weiß ungefähr, wie es unter Wasser aussieht. Dennoch geht es ab und an zu neuen Gewässern und da bietet sich so ein Sonar an, um die Struktur unter Wasser zu erforschen. Natürlich geht dies auch mit einer Lotrute. Gelegentlich geht es auch mit dem Ruderboot aufs Wasser und zu anderen Gewässern. Daher spielte ich schon länger mit dem Gedanken, mir ein günstiges Echolot fürs Boot zuzulegen. Mit diesem Sonar habe ich beides in einem.
Montage
Der Deeper hat drei Stellen, an denen man einen kleinen Ring einschrauben kann. Für den Einsatz an der Rute vom Boot aus, um von Brücken das Wasser zu erforschen und eine Stelle, um ihn vom Ufer aus einzuholen.
Live-Betrieb
Der Deeper verbindet sich via WiFi mit dem Smartphone oder Tablet (Apple/Android). Die App kann man kostenlos herunterladen. Als Reichweite werden bis zu 100m angegeben. Die Verbindung funktionierte schnell. Die Chirp+-Version verfügt zudem über eingebautes GPS. Auf dem Smartphone sieht man also auch immer, wo sich der Deeper befindet.
Eine Internet-Verbindung ist nicht notwendig. Das Kartenmaterial kann man sich bequem zu Hause für den Offline-Einsatz herunterladen. Der Deeper hat einen Akku und wird über USB aufgeladen. Dann ist er bis zu 6h einsatzfähig. Beim Smartphone zieht die App natürlich auch Strom. Für längere Einsätze empfiehlt es sich daher, eine Powerbank dabei zu haben.
Speichern der Gewässertopographie
Die App zeichnet die Session auf und man kann sich so das Gewässer im Nachhinein genauer anschauen, interessante Stellen herausfinden oder auch einfach topologisch die Gewässer kartographieren und den Angelfreunden und Vereinskameraden das Material zur Verfügung stellen. Wenn ich wieder im Allgäu am Grüntensee bin, will ich den mal komplett ab rudern.
Zubehör
Für die Montage am Ruderboot habe ich mir noch diese Armhalterung dazu bestellt. Diese kann man mit einer Schraubklemme befestigen. Der Arm ist flexibel - den kann man sich also nach seinen Wünschen zurecht biegen. Der Clou dabei ist das Scharnier am unteren Ende. Da ein Boot ja wackelt und manchmal leichte Wellen gehen, bleibt so der angeschraubte Deeper immer auf der Wasseroberfläche. Über dem Wasser funktioniert er nämlich nicht.
Das Smartphone kann man mit einer Gummihalterung direkt an der Rute befestigen. Fürs Boot habe ich mir aber noch eine Klemmenhalterung zur Befestigung an der Sitzbank für wenig Geld dazu gekauft.
Erstes Fazit
Die Qualität der Bilder hat mich echt begeistert heute. Mit dem Sonar werde ich sicher noch einige Zeit am Wasser verbringen und noch die ganzen Möglichkeiten erforschen, die er so bietet. Laut Herstellerangaben kann er z.B. auch die Bodenbeschaffenheit (hart, weich, mittel) erkennen und meldet dies farblich zurück. Montiert hatte ich das Gerät heute an der 50g Zanderrute mit 0,15mm geflochtener Schnur. Das ging ganz gut, wobei die kleine Kugel ca. 90g wiegt. Das Setup ist so auch etwas günstiger als ein "richtiges" Bootsecholot, aber auch nicht ganz billig. Ca. 260€ für den Deeper und €60 für den Montagearm. Platzsparender ist er auf jeden Fall. Bei starkem Wellengang oder schneller Fahrt wird er wohl nicht so gut funktionieren - doch für diesen Einsatzbereich ist er bei mir auch nicht gedacht. Fische zeigt er natürlich auch an - wenn welche da sind.
