Der Wels, auch Waller genannt, ist mit einer Endlänge von über 2 Metern und einem Gewicht bis 200 KG, der größte, ständig im Süßwasser lebende Fisch in Europa.
Er ist ein wärmeliebender Raubfisch, der keine großen Ansprüche an seinen Lebensraum stellt und sich gerne vorzugsweise auf weichem, schlammigen Grund mit guter Deckung aufhält.
Der Wels ist ein Einzelgänger, standorttreu und vornehmlich Nachtaktiv. Die Standorttreue hat einen Vorteil. Kennt man seinen Unterstand, kann man ihn gezielt beangeln. Ein solcher Unterstand wird dann auch schnell wieder besetzt, ähnlich wie beim Hecht.
Die Leichzeit ist von Mai bis Juli. Die wassertemperatur sollte mindestens 20 Grad betragen. Nur zu dieser Zeit unternimmt der Wels eine Wanderung, um sich im flachen Wasser fortzupflanzen. Der Laichakt findet meistens in ufernahen, bewachsenen Flachwasserzonen statt. Das Gelege haftet an Wurzeln und Wasserpflanzen. Der Wels, das Männchen, betreibt Brutpflege und kehrt dann zu seinem Unterstand zurück.
Die kaulquappenähnlichen Jungen ernähren sich zunächst von Planktom und Wirbellosen, wachsen aber schnell ab und gehen noch im ersten Lebensjahr zu Fischnahrung über.
Auf seinen Nahrungszügen lässt sich der Wels von seinem hochentwickelten Geruchs- und Tastsinn sowie von seinem guten Gehör leiten. Das Nahrungsspektrum umfasst, Fische, Wibellose, Frösche, schwimmende Kleinsäuger und Vögel. Große Exemplare können sogar Beutetiere überwältigen von der Größe einer Ente.
Für den Wels ist in der Landesfischereiverordnung kein Mindestmaß und keine Schonzeit festgelegt.

Quellen: Fischerprüfung leichtgemacht (Seite 118/119;8. Auflage), Fische in Baden-Württemberg (Seite 138/139, 2. Aulage)