Beitragvon Fliegender Holländer » 31.10.2021, 18:02
Salút an alle!
Vorgestern habe ich eine der merkwürdigsten Angelausflüge meiner bisherigen "Karriere" erlebt. Eigentlich wollte ich am Ende einer anstrengenden Arbeitswoche vor Sonnenuntergang hier in der Heidelberger Altstadt noch ein paar Rotaugen für die Küche fangen, doch daraus wurde nichts... Kurz nach halb vier am Wasser, ein paar Bälle Lockfutter ("low budget", also nur Paniermehl & Dosenmais) reingeworfen, und dann mit der Matchrute und eine Gleitposenmontage ans Werk. Erster Biss: eine Grundel. Zehn Minuten später. Pose tanzt und geht langsam runter. Anhieb sitzt. Oh, das ist etwas Größeres. Nach relativ kurzer Zeit kommt der Fisch an die Oberfläche. Es ist ein Döbel, 56 cm lang. Den mag ich zwar nicht essen, aber ein schönes Tier ist es trotzdem. Kurz darauf dasselbe Spiel. Wieder ein Döbel, diesmal ein 54er. Wow. Es folgt die nächste Grundel, und noch mal 'ne Viertelstunde später ein seltsam zögerlicher Biss. Der Haken sitzt, und diesmal tobt es richtig am anderen Schurende. Was kommt raus? Eine 71er Barbe. Was ist denn los heute? Dickfischtreffen? Nächster Versuch. Bald wieder einen Biss, wieder Anhieb, und ab zur Flussmitte. Zum Glück ist die Bremse richtig eingestellt, das Vorfach hat nur 0,16 mm. Zehn Minuten dauert der Kampf, dann liegt die nächste Barbe im Kescher. Sie passt kaum rein, und misst ganze 76 cm. Mein persönlicher Rekord bisher. Mit den Rotaugen wird das wohl nichts mehr, und die Sonne geht bald unter. Ab nach Hause also, mit einem dicken Grinsen im Gesicht. Und was lernen wir daraus? Der Neckar ist tatsächlich immer wieder für dicke Überraschungen gut.
Herzliche Grüße & "tight lines"
Kurt