Am Samstag war ich zunächst auf dem Schulfest meiner Zwerge und durfte bei leichten Regen die Entfernung der geworfenen Gummistiefel des entsprechenden Wettbewerbs ausmessen.
Kaum war ich fertig mit meiner dortigen Schicht, hörte der Regen auf und ich war mit einem Angelkameraden am Wasser verabredet.
Bedingt durch den hohen Wasserstand im Neckar und der starken Strömung des erdfarbenen Wassers und all dem Treibgut haben wir uns überlegt, den Altarm aufzusuchen.
Eine Rute auf Grund – anfangs mit Mais oder Frolic und später mit Köderfisch und die andere Rute Feeder mit Schlaufenmontage und Wurm am Haken.
Gleich mein erster Wurf landete ganz leicht in den Zweigen am äußersten Rand der Büsche gegenüber und fiel dann zu meiner großen Erleichterung nach einem leichten Ruck direkt darunter ins Wasser. Ich wollte gerade anfangen einzuholen um zu prüfen, ob die Montage und der Köder noch in Ordnung sind, da zuckte schon die Rutenspitze, ich schlug an und ein wenig später war eine Schleie im Kescher. Da der sehr schöne Fisch leicht untermaßig war, durfte er sofort wieder schwimmen.
Was für ein Anfang!
Die nächsten Würfe lagen vor den Büschen gegenüber und innerhalb einer halben Stunde bissen zwei kleine Döbel mit unter 20cm Länge, die auch direkt wieder schwimmen konnten.
Ein paar Rotaugen später, bissen zwei schöne Barsche mit 20cm und 24cm. Beide wanderten zu den Rotaugen in die Kühltasche.
Mein Angelkamerad hatte plötzlich eine Nase an der Angel, die mit deutlich über 40cm ordentlich Rabatz machte. Ich hatte vorher noch nie eine Nase gesehen – toller Fisch!
Alle diese Fänge haben wir mit unseren Feederruten erzielt. Die zweiten Ruten waren völlig ruhig – ab und zu wurden die Köder kontrolliert und das war es dort auch. Endlich nun zwitscherte neben mir mein Bissanzeiger für die Grundrute mit Maisköder los – unmittelbar bevor wir sie hätten einholen müssen und mit Wurm/Köderfisch hätten bestücken müssen (ca. 21:45 Uhr). Nach einem schönen Drill, bei dem ich aufpassen musste, dass der Fisch nicht in das Buschwerk verschwindet konnte ich einen schönen Portionskarpfen (42cm) landen. Später im Dunklen dachte ich beim Einholen zum Zwecke der Köderkontrolle, dass ich einen Hänger hätte. Plötzlich bekam ich nach einigem zerren die Montage wieder frei und es stellte sich heraus, das ein kleiner Aal mit ca. 40cm gebissen hatte ohne dass ich es an der Feederrute trotz Knicklicht und Glöckchen bemerkt hätte. Da war auch nicht die leichteste Zuckung an der Rutenspitze zuvor zu sehen gewesen. Der untermaßige Fisch durfte direkt nach dem Abhaken sofort wieder weiter schwimmen.
Den Fischkatalog einmal quer durch den Neckarbestand hat dann kurz vor Schluss noch ein knapp fingerlanger Kaulbarsch abgerundet, der sich den 8er Wurmhaken einverleibt hatte.
Die Barsche wurden heute dann mit Kräutern gefüllt gegrillt und haben wunderbar geschmeckt. Der Karpfen kommt die nächsten Tage in den Backofen.


