Hier ein 4 Jahre alter Beitrag aus den Stuttgarter Nachrichten zum Thema!
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http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... 6af49.htmlSicherlich sind die Probleme vielschichtig, so dass ein Problem das andere verschärft.
Wenn ich an die Strecke Kirchentellinsfurt denke, ist das Flußufer in den 90er Jahre begradigt worden. Damit hat sich auch die Fließgeschwindigkeit erhöt. Danach kam das Verbot von Setzkeschern / Hälterung. Früher habe ich den Fisch im Setzkescher gehältert und mich nach der Angelsitzung entschieden, nehme ich ihn mit oder nicht. Wegen einem Barsch mache ich die Küche nicht dreckig oder ich habe mir den besten Fisch ausgesucht, den ich mitgenommen habe. Der Rest durfte wieder schwimmen. Heute wird alles was maßig ist abgeschlagen und ist für das Gewässer verloren.
Ich kann mich noch an einen Winter erinnern, als der Kormoran eingefallen ist. Im Frühjahr war die Strecke tod, man konnte im Sommer nicht einmal Brutfische sehen. Fische die zu groß für die Vögel waren waren angepickt und verendeten. Zur Erklärung dort ist der Neckar ca. 10 Meter breit und ca. 2 Meter tief.
Mein Eindruck ist auch, dass der Angeldruck gegenüber früher zugenommen hat. An gewissen Stellen sitzt immer einer.
Dazu kommt, dass an schönen Wochenendentagen alle 30 Minuten ein Kanu, Kajak, Paddelboard oder Schlauchboot den Neckar hinunter gepaddelt kommt.
Früher habe ich dort Brassen so groß wie Klodeckel gefangen. Diese Jahr einen 20cm Döbel und ansonsten 5 bis 10 cm große Schneider. Aal tode Hose. Rotauge, nichts null. Dieses Jahr konnte ich seit langem wieder eine Barbe überlisten.
Was ich mich frage, warum gibt es in den holländischen monotonen und strukturarmen Wassergräben einen solchen Fischreichtum?