Zanderbisse?

Es ist nicht einfach auf Zander am Neckar zu gehen. Man braucht Erfahrung.

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Torschdn
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Zanderbisse?

Beitragvon Torschdn » 09.10.2009, 17:17

Hallo miteinander,

bin mir nicht sicher, ob ich im richtigen Bereich bin, aber genau darum gehts ja...
Habe jetzt zweimal kurz hintereinander an derselben Stelle fast dasselbe Erlebnis gehabt:
Kurz nach Dämmerungseinbruch hatte ich Bisse auf Köfi (Laube), die folgendermaßen abgelaufen sind: Zuerst mehrmals kurzes Nippeln am Köder, so ca. vier, fünf Mal im Abstand von mehreren Minuten, dann eine kurze, aber rasante Flucht (paar Meter Schnur), und dann Funkstille.
Beim ersten Mal habe ich den Anhieb versemmelt, weil ich gerade am Telefonieren war (Handy ist ab sofort aus). Beim zweiten Mal hatte ich das Glück/Pech, an beiden Ruten auf die Sekunde genau gleichzeitig zwei solcher Bisse zu haben (ab sofort nur noch ein Köfi, wenn ich allein bin).

Jetzt zu meinen Fragen: Beim ersten Mal konnte man im Köfi schön den Gebissabdruck sehen, sah nach einem mittleren Zander aus. Aber ist das ein typischer Zanderbiss im Fluss auf einen toten Köfi am Grund?!
Und wenn ja, was kann ich beim nächsten Mal besser machen, außer nicht gerade zu telefonieren oder im Gebüsch zu...?
Bügel war offen, Mono-Vorfach mit Einzelhaken, relativ feine Montage (gemessen an den Umständen).
Bin gespannt auf Eure Meinung!

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Hans
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Beitragvon Hans » 09.10.2009, 18:05

Gehen wir einmal davon aus es waren Zander,
dafür sprechen die Bißspuren.
Wenn du den Zandern zuviel Zeit läßt werden sie wohl irgend einen Wiederstand bemerken und loslassen.

Ich kann nur immer wieder sagen,der Erfolg einen Fisch zu fangen hängt von der ständigen Aufmerksamkeit ab.
Bei manchen Fischarten oder Angelmethoden mal mehr mal weniger.
Gerade ein Zander ist so ein vorsichtiger Fisch.
Nicht immer.....manchmal sind sie einfach im Fressrausch, wenn ich das so nennen kann.
Ich selbst warte nicht mit einem Anhieb. Dafür muß die Montage dementsprechend ausgelegt sein und die Konzentration auf 100 % sein :wink: .
Gruß Hans
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Beitragvon KREUZIGER » 09.10.2009, 18:55

servus Torschdn, versuchs an der stelle mal mit spinnen.

wenn ich bis jetzt zander hatte dann nur beim spinnen, mit köfi geht auch aber beim spinnen hast se sicherer.

wenn die rauben dann beissen sie gut!!!

viel spass beim fangen :lol: 8) :lol:
CATCH THE BIG ONE !

WENN DU DICH MIT DEM FISCH EINLÄSST,
VERÄNDERT SICH NICHT DER FISCH,
DER FISCH VERÄNDERT DICH !!!

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Beitragvon kirk » 09.10.2009, 20:41

Hallo Torsten.
Ich angel meistens mit Köfi auf Grund, zum einen weil es entspannend ist, zum anderen weil es nicht langweilig sein muss. Die Frage stellte ich mir oft, bekam ähnliche Antworten. Ich behaupte und da bin ich mir sicher dass es Döbel waren. Ab 45-50 cm nuckeln die an den Köfis rum. Genauso wie du es beschrieben hast.

Zuerst mehrmals kurzes Nippeln am Köder, so ca. vier, fünf Mal im Abstand von mehreren Minuten, dann eine kurze, aber rasante Flucht (paar Meter Schnur), und dann Funkstille.


Ich ruckel dann zurück oder leg den Köfi paar Meter weiter weg und hoffe dass die verschwinden.

Wenn ich Zander (nicht in Schleusen!) dran hatte ruckt es kurz und ziehen dann sehr regelmäßig Schnur - ungefähr einen Meter pro Sekunde. Nach 10-15 m Schnurabzug passiert einige Sekunden nichts mehr und du glaubst scheisse der hat ihn wieder fallen gelassen. Wenn du entspannt genug bist – ich bin es inzwischen - machst du Bremse/Freilauf zu und schlägst genau dann an wenn der wieder weiter will. In der Regel hast du ihn dann in im Schlund gehakt. Wenn es kleine Zander sind solltest du die Stelle wechseln. Wenn sie ein paar Kilo haben kannst du natürlich da bleiben.

Ich dachte immer an Märchen mit dem Warten etc. Doch es funktioniert. Das Problem erscheint mir das Anschlagen solange er den Köfi spazieren nimmt. Ich benutze auch Einzelhaken und die Wahrscheinlichkeit dass du in deren Kiefer einen Platz/Fleisch für deinen Haken findest sind gering kannst es ja mal bei einem probieren den du gefangen hast.

Egal - mach weiter im Winter machen auch die dicken Döbel Spass.
Schönen Tag und lasst was hängen, ich machte es bis 2014 am IXer.

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Beitragvon Hans » 09.10.2009, 21:37

Bei einem Zanderbiss sieht man meist zwei kleine Risse im Köfi.
War das der Fall dann sind das ja Zander.
Wenn die Zander beißen dann nuckeln sie in der Regel aber nicht alle paar Minuten. Da geht es dann Hopp oder Top.

Soviel Zeit wie Kirk habe ich nicht :wink:
Ich mach lieber einen größeren freistehenden Einzelhaken und hau sofort an.
Die Laube ohne Kopf, also ein relativ kleiner Köder den ein Zander nicht lange herumdreht. Wir sagen ex und hopp. 8)
Mit dem sofort anschlagen habe ich bis jetzt nur gute Erfahrungen......vorausgesetzt die Ködergröße stimmt. 8)
Gruß Hans
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Beitragvon Roland K ♰ » 09.10.2009, 22:00

Hi Hans,
nimmt ihr eigentlich nur Lauben ?
Oder fang ich im Nürtiner Bereich mit Rotaugen
keine gscheiten Zander ?
Lauben hat's da net viel.
Gruß Roland

Mal wieder Neckartailfingen.Saisonbedingt TK Xer.

Ein Fisch wird nicht größer, auch wenn man dran zieeeeeeht.

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Beitragvon Hans » 09.10.2009, 23:21

Lauben ist nur meine persönliche Vorliebe als Köder für Zander.
Gruß Hans
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Beitragvon kirk » 10.10.2009, 10:29

Ich nehm auch Lauben oder notfalls eine kleine Scheibe Rotaugen. Ich denke wie Hans, schön kleine Happen, damit Herr Zander nicht lange nachdenkt und es im Idealfall gleich schluckt. Meine Stücke sind Nacken bis Ende Luftblase (Auftrieb) ohne Bauchlappen also ca. 6x3 cm und länglich. Fischstäbchen. Die sind schön blutig und der freie Einzelhaken lässt sich gut am festen Nacken stoppen, so dass er nicht im Köfi verschwindet.
Schönen Tag und lasst was hängen, ich machte es bis 2014 am IXer.

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Beitragvon Timo » 10.10.2009, 10:36

Könnte einer von euch villeicht mal ein Bild reinstellen wie ihr den Haken befestigt? Bei mir ists oft so das der Haken wie von Kirk beschrieben zu weit reinrutscht und so wahrscheinich auch nicht mehr richtig fasst. :schl:

Danke :D
Gruß Timo

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Beitragvon kirk » 10.10.2009, 13:09

Bei normalen Haken kannst du ein kleines Stück Kork vor dem Köfi auf die Ködernadel ziehen. Das verhindert das Eindringen in den Fisch und sorgt für Auftrieb. Ich benutze Ryderhaken da dringt nichts ein und der Haken hängt flexibel.
Schönen Tag und lasst was hängen, ich machte es bis 2014 am IXer.

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Beitragvon Torschdn » 10.10.2009, 22:17

HI Leute,
vielen Dank für eure vielen und informativen Antworten!
Meine Erfahrungen das Zanderangeln betreffend beschränken sich weitgehend aufs Stillwasser, und da bin ich immer gut mit der Methode Abwarten gefahren: Der Zander nimmt Schnur, bleibt stehen, um den Köfi zu drehen, und wenn er dann wieder abzieht, dann hängt er auch. Und mit Einzelhaken und nicht winzigen Ködern sind die Untermaßigen auch nicht so häufig vertreten bzw. zumindest nicht schlimm verletzt. Grund dafür ist auch meine Montage: Ziehe den Köfi mit der Ködernadel auf, und zwar im hinteren Drittel. Das Vorfach läuft bei der Schwanzflosse raus, und der Haken sitzt ca. auf Höhe der Afterflosse. Das hat zwei Vorteile: Erstens biegt sich der Köfi beim Wurf nicht zum Halbmond, was die Zander manchmal abschreckt, und der Haken rutscht kaum ein. Und zweitens wird der Haken nicht allzu tief geschluckt.
Genauso hab ichs jetzt am Neckar versucht, zumindest an dieser eher ruhigen Stelle. Aber eben ohne Erfolg. Ich denke, beim nächsten Versuch (mal schaun was das Wetter macht) werd ichs wie von euch vorgeschlagen mit nem kleineren Köder, sofortigem Anhieb und evtl. Drillingshaken versuchen.
Die Alternative mit der Spinnrute hab ich schon versucht, aber an dieser sehr hängerträchtigen Stelle schiebt man da nur Frust. Und auf schwimmende Wobbler ging nix, obwohl an der Oberfläche Aktivität war.
Vielleicht nächstes Mal an der zweiten Rute nen Pop-up-Köfi im Mittelwasser?

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Beitragvon Hans » 11.10.2009, 02:14

Den Drilling würde ich nicht nehmen.
Gruß Hans
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Beitragvon Torschdn » 11.10.2009, 23:02

Meinst du, beim Drilling lassen sie auch gleich wieder los?
Oder machst du dir eher Sorgen um die Kleinen?

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Beitragvon Hans » 11.10.2009, 23:34

Es wird sich so abspielen.
Der Zander nimmt den Köder meist nicht mit Drilling.
Manchmal fängt man schon mit Drilling, aber am See wirst du einen von 100 damit bekommen.
Am Fluß möglicherweise 10 von Hundert, da die Zander dort nicht soviel Zeit haben.
Gruß Hans
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Köderbefestigung

Beitragvon lautner61 » 10.11.2009, 11:03

Ich habe meine Köfis (früher waren Gründlinge der Renner) immer mit großen Einzelhaken,meist 2er oder 3er ,vom Kopf zum Schwanz hin aufgezogen.Der Haken saß im Maulwinkel . Das Vorfach (selbstgebunden) war ein geflochtenes,langes aus der Karpfenfischerei. Stärke so um 0,25 tarn .Das Vorfach trat vor der Schwanzflosse aus dem Fisch . Mit einer Schlaufe ,die keinen Knoten zu zieht , um die Schwanzwurzel war der Fisch fixiert ( er kann sich dann nicht mehr krümmen) . Bei unreinem Boden Nahm ich Hölzel oder lange Bleie ähnlich Botton bouncer am Seitenarm.Ich fischte auch meist nur knapp über Grund.Den Auftrieb des Köfis erreichte ich mit Kork ,ähnlich U-Pose,oder durch aufspritzen des Fisches. Mit dieser Methode hatte ich im Monrepos sagenhafte Erfolge.Dort waren die Zander wirklich heikel. Im Neckar hatte ich am Anfang mäßigen ,als ich dann die Stellen fand :D super fischen. Den Anschlag setzte ich in den Run nach ca. 5-10 Sekunden . Mein Ziel waren Große . Und es funktionierte klasse . Mfg Hansi


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