Steinpackungs-Struktur bzw. Kanalquerschnitt?

Hier wird der Neckarabschnitt 165 - 185 Flußkilometer
Poppenweiler - Stuttgart IX
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Welsspinner
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Steinpackungs-Struktur bzw. Kanalquerschnitt?

Beitragvon Welsspinner » 11.02.2015, 20:16

Halli hallo,

will in der kommenden Saison ja am 9er mit der Welsspinne angreifen. Bevor ich da gleich mal 9 Mio. Jigs aus Unkenntnis unrettbar versenke:

Wie sieht denn da in etwa die Packungsstruktur aus bzw. etwa wie viele Meter vom Ufer entfernt sollte man allerspätestens die Rutenspitze hochnehmen, um nicht gleich volle Kanne in die Packung zu rasseln?

Und wie sind da ganz grob die Tiefenverhältnisse (Ufer, Fahrrinne) bei Normalpegel? Ich kenn die Strecke halt bislang nur vom gelegentlichen Spazierengehen, habe aber keinerlei Ahnung, wie da der Kanalquerschnitt aussieht (habe auch im Netz dazu nix gefunden).

Ich möchte keine Spots wissen, sondern lediglich meine Abrisskosten als zukünftiger Komplett-9er-Neuling etwas minimieren.

Dazu wärs nützlich, zumindest ganz grob zu wissen, wie das da unter Wasser aussieht.

Vielen Dank!

Skipper
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Beitragvon Skipper » 11.02.2015, 20:51

Zum 9er speziell kann ich dir nicht viel sagen, aber ein paar allgemeine Daten über die gesamte schiffbare Strecke von Mannheim bis Plochingen. Der normale Pegel im Bereich der Fahrrinne beträgt zwischen 2,10 und 2,80m. Die Neigung der Steinpackungen beträgt 1-2, also ein Meter nach vorne gleich 2 Meter nach unten. Bei normalem Pegel und nicht durch Hochwasser veränderte Neigung der Aufschüttungen fängt die Steinpackung also ca. ein bis anderthalb Meter vor deinen Füßen an, theoretisch. Die Erfahrung hier in Heidelberg hat mir allerdings gezeigt, dass man die Rute ruhig ein bißchen früher hochnehmen sollte.

http://www.anh.wsv.de/wassstr_neckar/wa ... index.html

http://www.anh.wsv.de/wassstr_neckar/wa ... recke.html

Gruß Jörg
Es gibt immer einen noch größeren Fisch!

Ich angel am 0er bei Heidelberg

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Hans
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Beitragvon Hans » 11.02.2015, 21:18

Der 9er von Untertürkheim beim Ruderclub,auch Kanal genannt, einige 100 m

ist ca 2Meter tief und hat sehr wenige sogenannte Angelplätze zwischen den Büschen. So ungefähr 4 Stellen. Man kann am Parkhaus entlang angeln und am Ende des Parkhauses kommt man auf den Hauptneckar.

Der 9er Neckar selbst ist ca 3-4 meter tief und hat viel Beton im Uferbereich.
Steinpackungen mußt du etwas suchen. Es gibt auch 5-6 Meter tiefe Stellen z.B. Ende Münster höhe Max-Eythsee.

Unter Brücken ist immer Hängergefahr durch allerlei Zeug das dort irgendwann hineingeworfen wurde. Fahrräder, Einkaufswagen usw.

Allgemein gilt Hängergefahr immer und überall.

5 Meter vom Ufer ist meist die Kante die du suchst.
Gruß Hans
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Beitragvon Welsspinner » 11.02.2015, 21:41

Cool Jungs, vielen Dank!

Genau, diese "Angstkante" in offenbar rund 5 m Entfernung hab ich gemeint - also quasi der Packungs- bzw. Böschungsfuß bis zum eigentlichen Grund.

Dann werd ich zu Anfang lieber erstmal etwas flacher angeln und mich da langsam rantasten.

Ich hab mir wg. potenziell verschiedener Strömung ne Auswahl von 10/0er-Jigköpfen bis 50 g besorgt, damit ich da individuell auf die aktuelle Situation reagieren kann.

Dann halt ich die Geschichte zuerst lieber zu leicht als zu schwer (auch bei Blinkern) und benutze eher flachlaufende Wobbler, die so bis maximal 2 m gehen.

Mir geht's da halt auch um Würfe möglichst parallel zum Ufer - ich möchte idealerweise auch mal so längs den Packungsfuß dicht über Grund mit Gummi und Blech abfischen.

Da isses echt super, wenn einem vorab ein gewisser "Mindestabstand" bekannt ist - dann kann man den Wurfwinkel sinnvoll bestimmen und produziert keinen Schwergummi-Einschlag in 2 m Entfernung zum Ufer, der dann sofort festsitzt.

Wird natürlich auch individuell verschieden sein je nach Stelle. Aber so hab ich zumindest schon mal ne wichtige "Orientierungsgrenze".

Mit allerlei versenktem Müll unter den Brücken hab ich bereits gerechnet, das ist ja quasi überall so (leider).

@Hans: Die von Dir genannten tiefen Stellen liegen im Sperrgebiet, gell? Da lass ich also die Finger davon.
Den 9er-Bartlerbach aktuell als Tauchsieder betrachtend.

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Beitragvon Hans » 11.02.2015, 22:06

Genau da ist jetzt gesperrt. Es gibt aber noch einige andere tiefe Stellen.
50 Gramm Köpfe ist zu schwer.

7-10 Gramm tun es auch. Außer du bist an extremen Stellen wie unterhalb von Schleußen, da darfs auch mal mehr sein.

Da du vermutlich auf Welse spinnen möchtest gehst du kaum ein Hänger- Risiko ein. Da reichen Wobbler die 1,5 Meter tief und weniger laufen.
Die Welse holen sich den, da kannst du sicher sein. Du mußt gar nicht in Grundnähe. Auch die Wobblergröße muß nicht rießig sein wie manche meinen. Gummi 16 cm mit 10 Gr. Jig,Wobbler max. bis 16cm. Ein super Wobbler für Wels ist z.B. Salmo Hornet 5 und 6. der geht aber bißchen runter oder schlanke Wobbler um 10-16 cm.
Rapala Count Down 11 z.B.

Ich habe einige Wobbler mit etwas kräftigeren Haken ausgestattet, aber eben nur so dass sie noch genau so gut laufen.
Gruß Hans
Neckar Abschnitt 9

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Beitragvon Lenny IX » 11.02.2015, 22:33

Da klinke ich mich doch mal ein und melde Interesse für gemeinsame Jagd an :D

Gruß
Früher am IXer daheim, jetzt bei Nürtingen am Start ;)

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Beitragvon Welsspinner » 11.02.2015, 23:07

Super Hans, danke!

Ja genau, ich will fast ausschließlich mit der Welsspinne angreifen.

Als flachlaufende Wobbler/Hardbaits habe ich:

Balzer Monsterbarsch 14 cm, 60 g (Lauftiefe gekurbelt max. 2 m)
Salmo Fatso Crank 16 cm / 90 g (LT 0,5 bis 1 m)
Salmo Skinner, 19 cm, 90 g (LT 0,5 bis 1 m)
DAM Giant Bubble Popper, 50 und 75 g (Surface)

Dazu wüst abgluckernde Propbaits und Crawler ausm US-Musky-Bereich.

Also alles ziemlich groß und schwer, meine 2,70er Sportex Magnus Spin geht bis 185 g WG. Dran hängt eine 6500er Penn Spinfisher V mit 0,40er-Geflecht (Climax Cult Catfish) und 1,6 mm Climax-Hardmono.

Wirbel und Karabiner um die 115 kg.

Die Rute lädt sich ab ca. 60 g auf, leichtere Köder gehen da halt stark auf die Wurfweite. Ein Super Shad Rap lässt sich gerade noch so erträglich werfen, der ist mit seinen 45 g eigentlich schon zu leicht. Der X-Rap Jointed ist etwa gleich schwer, aber ich nehme auf Wels grundsätzlich keine zweiteiligen Wobbler - das Gelenk erachte ich als unnötiges Sicherheitsrisiko.

Alle Hardbaits natürlich jeweils mit komplett durchgängigen Drahtachsen. Sprengringe von Rosco mit 56 kg, Haken entweder VMC Inline Single oder Owner ST-66. An den Blinkern hab ich 6/0er Leitners.

Gummi:

PB Attractor 18,5 cm
Kalins Big'n'Grub 10"

Blech:

Modifizierte Effzetts
Diverse Jörg-Blinker
Musky-Monster-Bucktailspinner mit breitem 8er-Doppelblatt (50 g und 90 g)

Cool, dann muss ich ja offenbar gar nicht unbedingt in extreme Hängergefilde runter. Kommt mir gerade recht.

Andernfalls hätte ich jeden Spot quasi systematisch dreidimensional abgescannt, also von Surface bis Grund, Köderlauftiefe jeweils in etwa 50 -cm-Schritten immer weiter runter.

Dazu silent und mit Noise - je nachdem, was die Biester an dem Tag halt lieber mögen. Manchmal muss man denen halt richtig auf den Geist gehen.

Verteilt auf einen entsprechend gesetzten Fächer (darum auch die Frage nach dem Mindestabstand, um die Wurfabstände vorab einigermaßen sinnvoll kalkulieren zu können).

Gegen ne Gemeinschaftstour hab ich gar nix - das kommt bestimmt lustig. Muss man dann halt nen passenden Termin finden, wenns temperaturmäßig interessant wird.
Den 9er-Bartlerbach aktuell als Tauchsieder betrachtend.


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