
Da mein dreijähriges Töchterlein immer wieder den aufgebauten Räucherschrank im Garten inspizierte, durch die Glasscheibe (war mir wichtig) schaute und fragte: "Sind da Fische drin?" war klar, dass ich jetzt bald mal "liefern" musste. Vorgestern war sie dann auch eifrig mit mir in der Küche dabei, zwei Regenbogenforellen zu putzen, das Salz für die Lake abzuwiegen und mit Wasser zu verrühren. Man rechnet ja so ca. 1,5l Lake auf 1kg Fisch. Es wurde ein wenig mehr Lake. Erstens, weil das Rühren so viel Spaß gemacht hat und zweitens weil der Behälter etwas größer war und die Fische ja auch bedeckt sein sollen. Jeder hat da so seine eigenen Vorlieben und ich selbst variiere auch gerne. Diesmal kamen noch Lorbeerblätter und Wacholderbeeren mit in die Lake.
Ebenfalls unterschiedlich sind die Angaben, wie lange die Fische in der Lake sein sollten. Man findet 10-24 Stunden. Berufsbedingt blieben sie bei mir vom Vorabend bis gestern Mittag an einem kühlen Ort im Salzgemisch. Abgewaschen und trocken getupft kamen sie dann - wieder videokonferenzbedingt etwas länger als nötig - zum Trocknen am Haken in den Ofen.
Gegart wurden sie dann bei ca. 100 Grad für 30 Minuten, ehe wir mit dem eigentlichen Räuchern begannen. Spannend war für mich auch, beim neuen Ofen die richtige Einstellung des Gasbrenners zu finden, um die Temperatur konstant zu halten. War dann aber einfacher als gedacht und hat problemlos funktioniert. Noch ein bisschen linksrum und wieder ein bisschen rechtsrum gedreht und dann bei 80 Grad die Buchenspäne in einem Edelstahlschälchen auf den Brenner gestellt. Bald entwickelte sich ein schöner Rauch.
Im Rauch hingen sie dann für ca. eine Stunde. Der Rückenflossentest - mit Daumen und Zeigefinger versuchen, die Rückenflosse leicht lösen zu können - ergab, dass die Fische schon fertig sind.
Die Färbung war für meinen Geschmack auch schon schön. Noch kurz ein wenig abkühlen lassen und dann konnten sie aus dem Ofen. Man sieht auf dem Bild auch, dass die Größe des Ofens für Forellen prima passt. Aale hingegen wären ein bisschen zu lang dafür. Doch es gibt den Ofen natürlich auch in höher.
Schön serviert haben wir uns dann die Forellen zum Abendessen schmecken lassen. Meiner Tochter hat es ebenfalls sehr gemundet und für sie war das Vorbereiten und Räuchern von Neugierde begleitet und sehr spannend.
Abschließend war es eine gute Entscheidung, das etwas teurere Modell mit Glasfenster zu nehmen und auch auf eine Variante aus gut verarbeitetem Edelstahl ohne scharfe Kanten zu setzen. Es ist auch ein Feuerkorb dabei, um ihn mit Holz oder Holzkohle zu betreiben. Alternativ mit einer elektrischen Heizspirale. Sehr schwer ist er nicht, sodass man ihn auch mal zum Grillfest aufs Wiesle mitnehmen kann. Da ich demnächst mal wieder selbst Wurst machen will, steht das Räuchern selbiger schon auf dem Plan.