Des Weiteren war das Ufer stark mit Seerosen, dazwischen Laichkraut, bewachsen und der Grund wurde von einer durchschnittlich 70 cm mächtigen Unterseeischen Wiese bedeckt. Kein einfaches Angeln, zumal die Sprungschicht recht tief war und man um ein ufernahes Fischen, zumindest auf die Schuppis, Tincas und Spiegler nicht herum kam.
Wir legten ein paar Futterplätze an diversen Stellen an, wo wir Fische beim Schnorcheln sahen und, die weissen Fraßflächen regelmäßige Fischaktivität vermuten ließen.
Da es sich um ein Privatwasser und -Gelände handelte, konnten wir entspannt die Liegen aufbauen, Feuerholz sammeln, etwas Kochen und die vier Ruten ausbringen. Tagsüber gegen Nachmittag zunächst tauchend abgelegt, bei Nacht dann mit Rotlich vom Boot aus. Das klare Wasser ermöglichte ein punktgenaues Abgelegen auch bei Nacht an den krautfreien Stellen. Da wir die ersten Nächte einige Aussteiger hatten, legten wir die Bleie weg und schlauften dagegen leichte Steine in den Savety Clip. Durch das kurz nach Anbiss wegfallende Kontergewicht konnten die Fische den Haken nicht mehr so leicht los werden, man konnte sie schneller und leichter aus dem Kraut drillen und so ein 400 gr Kieselsteinchen kostet auch weniger als ein 250 gr Karpfenblei...
Tagsüber fütterten wir an einer Seerosenbucht mit Partikeln und erhofften uns auf das Chod Rigg eine schönen Tinca zu fangen aber bis auf Karpfen ohne Ende haben wir die moosgrünen Schönheiten nur schwimmen sehen. Ein Tauwurm wäre da wohl die besserer alternative zum rosa Pop Up gewesen

Hier noch ein paar Bilder der schöneren Fische der Nacht und beim aktiven Fischen am Tag.
Angekommen am See übernahmen wir erst mal das Stahlboot und erkundeten den See um uns den ersten Platz zu suchen.

Die meisten Fische stammen aus einem 3-4 Jahre altem Besatz. Mit durchschnittlich 14 Pfund hatten die offensichtlich genung zu fressen


Allerdings wurden wir nicht nur von den Satzis durchgängig aus den Federn gepiepst. Gelentlich schnupperten auch welche an der 30 Pfund Grenze, so wie der Schuppi von Nicho, der morgens um neun beim Frühstücken ablief. Was für Kraftpakete!

Doch Kraftpaket hin oder her, im tiefsten inneren bin ich doch Raubfischangler



Tagsüber liefen wir ein wenig am Ufer entlang, wo wir ein paar Stellen anfütterten und konnten mittels Polbrille schnell gründelte Fische ausmachen.
Mit dem besagten Chod Rigg konnten wir so fast täglich 2-3 Fische in der Mittagshitze fangen.
Sitzen, guggen, zittern, warten....

Und urplötzlich saust die Rute an einem vorbei und es ist Nahkampf angesagt



Das Chod Rig

Abgeschlossen wurde diese hammer Woche mit sehr, sehr, sehr, sehr unkonstantem Schlaf am Morgen der letzten Nacht durch meinen bisher größten und schwersten Karpfen. Ein makelloser Schuppi von 36 englischen Pfund. Einer der schönsten und kampstärksten Fische, die ich je fangen durfte.
Danke nochmal an Achim und co für diese tolle Zeit an eurem kleinen Paradies

Simon
