aufgrund von Arbeit und Studium habe ich schon länger nichts mehr von mir im Forum hören lassen. Derzeit mache ich ein Praktikum in einer Kanzlei in Miami. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen einen kleinen Abstecher in die Everglades zum Bassfishing zu machen. Hier ein kleiner Bericht:
Bereits um 5:15 bin ich am Sonntag früh aufgestanden um mit meinem Mitbewohner in die Everglades zu fahren. Nach einer eineinhalbstündigen Fahrt erreichten wir von Miami aus um 7:00 den Everglades Holiday Park, wo wir uns ein kleines Boot ausleihten. Leider mussten wir uns bis 9:00 gedulden bis wir aufs Wasser durften, da man aufgrund des starken Nebels keine zwanzig Meter sehen konnte und die Boote deshalb nicht starten durften. Ich wollte aber natürlich die beste Beißzeit des Tages nicht vergeuden und habe es mit ein paar Oberflächenködern vom Ufer aus versucht. Ich lasse also meinen Stickbait im Walk-the-Dog übers Wasser laufen. Nach wenigen Sekunden gabs schon den ersten Einschlag. In der Rute spürte ich allerdings nichts. Mit einem lauten „Damn!“ äußerte ich meinen Unmut. Mein Mitbewohner fragte mich: „Did you get a strike?“ Ich: „Yes, but I missed it“ Darauf er: „ Go on! Maybe it comes bac…..” Und in diesem Moment schlägt es erneut ein. Nach einem kurzen Drill konnte ich meinen ersten Fisch aus nordamerikanischen Gewässern landen. Ein sogenannter Oscar-Fisch hat sich den Köder im Morgengrauen von der Oberfläche geschnappt. Nach einem schnellen Foto gings für den Räuber aus der Familie der Buntbarsche wieder zurück ins Wasser.
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Dann wars schließlich 9:00 und es ging endlich raus aufs Wasser. Die Gewässer rund um den Holiday-Park bestehen dabei weitgehend aus circa 35 Meter breiten Kanälen mit Seerosenfeldern an den Rändern. Diese habe ich zunächst mit Crankbaits und Oberflächenködern abgefischt. Leider tat sich nichts. Mein Mitbewohner hat es in der Zwischenzeit mit kleinen Köderfischen versucht und konnte auch einen Oscar-Fisch landen.
Um circa 10:30 wechselte ich dann auf einen Creature-Bait (Lila-Glitter) am Texas-Rig und fischte damit die Seerosenfelder ab. Nach ein paar vorsichtigen Kontakten, konnte ich dann schließlich meinen ersten Schwarzbarsch landen. Kein Gigant, aber immerhin mein allererster Bass. Die Freude war natürlich groß.
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Die Fische mussten also am Platz sein. Ich machte den nächsten Wurf. Und nach wenigen Kurbelumdrehungen konnte ich den nächsten Bass ins Boot heben. Zwar wieder nur ein kleiner, aber so konnte es jetzt weitergehen. Dies war aber leider nicht der Fall. So gab es eine circa einstündige Beißflaute, in welcher ich auf einen circa 18 cm langen Worm (Grün-Glitter) wechselte. Ich fischte also weiter die Seerosenfelder ab und bekam kurz bevor wir zurück mussten noch einen schönen Biss. Nach einem herzhaften Anhieb und einem kurzen Drill am leichten Gerät könnte ich noch einen weiteren Bass landen.
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Mit einer Bilanz von drei Schwarzbarschen, einem Oskar-Fisch und einem kräftigen Sonnenbrand ging es zurück in den Hafen. Ein Glück auch, dass ich von den zahlreichen Alligatoren, die immer wieder mal ein Knurren von sich gaben, wenn man sich ihnen zu sehr näherte, nicht attackiert wurde!

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In ein paar Wochen werde ich einen erneuten Abstecher in die Everglades wagen. Dann gibt es vielleicht wieder was zu berichten.
Viele Grüße aus dem Sunshine State,
Sepp