Sichtbarkeit monofiler Schnüre unter Wasser

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nasenrüffler
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Sichtbarkeit monofiler Schnüre unter Wasser

Beitragvon nasenrüffler » 08.05.2013, 17:19

Hallo Gemeinde,

mein Angelhändler behauptet, dass an unserem Neckarabschnitt aufgrund hoher Trübung die Verwendung von Fluorocarbon höchstens wegen der Abriebfestigkeit Sinn macht. Seitdem verwende ich es nur noch für Kunstköder, die an der Oberfläche laufen, GuFis kommen direkt an die Geflochtene. Habe dadurch deutlich weniger Abrisse zu verzeichnen, da ich mir einbilde besseren Köderkontakt halten zu können.

Wie sieht es aber mit der Sichtbarkeit von Mono für oberflächennahe Vorfächer aus? Welche Farbe empfiehlt sich da? Hell, dunkel oder gar an die Wasserfärbung angepasst?

Danke und Beste Grüße
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gecko03
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Beitragvon gecko03 » 08.05.2013, 19:37

ich habe vor kurzer Zeit Fluorocarbon zusammen mit Monofiler (Durchmesser Beide 0,25) in Gläser mit unterschiedlichen Trübungen gesteckt, und konnte es nicht erraten welches jetzt das angeblich unsichtbare Fluorocarbon und welches die herkömmliche Mono ist.
Die sind beide gleich gut bzw. schlecht sichtbar.

mMn ist das mit dem Fluorocarbon ein Marketinggag.

Einzig ist das Fluorocarbon etwas "drahtiger" oder fester, was aber in Bezug auf den Köderlauf eher ein Nachteil wie ein Vorteil wäre.

Wenn man dann bedenkt, dass die Tragkraft der FC Schnüre geringer als die der Mono Schnüre ist, sprich die FC (für gleiche Tragkraft) dicker gewählt werden muss, ist das gegenüber der gewünschten Sichtbarkeit ziemlich kontraproduktiv.

Wenn, dann würde ich eher auf eine Hardmono gehen.

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nasenrüffler
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Beitragvon nasenrüffler » 08.05.2013, 21:12

FC fängt deutlich besser, wenn der Anwender ganz feste dran glaubt oder man sich an einem glasklaren Gebirgsbach befindet.

Mir geht es primär in diesem Thread aber auch ums Posenfischen, da kommt mir weder FC noch Hardmono vor den Wurm :wink:

was meint ihr welche Farbei bei stinknormaler Mono die Nase vorn hat? Ich setze intuitiv mal auf klare. Am Grund auf dunkle, das spielt am Neckar (zumindest am 3er) aber wohl kaum eine Rolle.
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Skipper
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Beitragvon Skipper » 08.05.2013, 21:33

Ich habs mit klarer, brauner und grüner Schnur probiert. Die braune sieht man im trüben Wasser fast nicht, die klare so gut wie garnicht und die grüne sah man erstaunlich gut. Ich angel meistens mit klarer Schnur, ich glaub, da kann man nichts falsch machen.
Es gibt immer einen noch größeren Fisch!

Ich angel am 0er bei Heidelberg

patrickB
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Beitragvon patrickB » 08.05.2013, 22:35

Ich hab gelbe, rote und grüne schnüre in glas klarem gewässer gefischt und konnte keinen unterschied zwischen den Farben feststellen. Sowohl auf rot gelb und grün kamen bisse.
Meiner meinung nach spielt die Farbe der Schnur für den Fisch keine rolle. So ist zumindest meine Erfahrung.
Fc ist Abriebfester und das ist für mich der einzige Grund es vor die geflochtene zu schalten wenn ich dropshot fische

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Hans
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Beitragvon Hans » 08.05.2013, 22:49

Fluoro Carbon ist durchsichtiger wie es heißt aber nicht Hechtsicher.
Hardmono ist nicht unsichtbarer aber fester und """Hechtsicher""",sagt man.

Hardmono und Fluorocarbon ist zweierlei.
Gruß Hans
Neckar Abschnitt 9

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--BassQ--
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Beitragvon --BassQ-- » 08.05.2013, 23:22

Es wird ja immer gesagt das das Fluocarbon die gleiche Lichtbrechung hat wie das Licht im Wasser, was oft falsch als "Unsichtbar" ausgelegt wird. Selbst die Hersteller der Stroft Schnüre haben gesagt das Fluocarbon nicht Unsichtbar ist nur bei weitem weniger sichtig als andere Schnüre.

Ich selbst verwendete jedoch gerne Fluocarbon, auser halt beim gezielten Hechtangeln.

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nasenrüffler
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Beitragvon nasenrüffler » 09.05.2013, 00:29

--BassQ-- hat geschrieben:Es wird ja immer gesagt das das Fluocarbon die gleiche Lichtbrechung hat wie das Licht im Wasser, was oft falsch als "Unsichtbar" ausgelegt wird.


Das bedeutet physikalisch betrachtet lediglich, dass bei Lichteinfall das FC nicht auffällig unter Wasser reflektiert, da die Wellen des Lichts es ähnlich schnell durchdringen wie das umgebende Wasser. Sonst hätte man den gleichen Effekt wie bei den zur Wildwarnung eingesetzten Reflektoren am Straßenrand. Genau das tritt aber mMn. bei hellen geflochtenen Schnüren auf, weshalb ich in Oberflächennähe kein geflochtenes Vorfach haben möchte.

Unabhängig von der Lichtbrechung ist aber das Erscheinungsbild des "Stricks" im Wasser. Daher Frage ich mich, bei welcher Färbung der Fisch eine Monofile Schnur weniger wahrnimmt. An bedeckten Tagen müsste das eigentlich total egal sein, bei starkem Sonneneinfall sieht die Lage aber anders aus.

Ich fische Oft 50-100cm unter der Oberfläche und an hellen Tagen kann ich eine 0.22er Mono vom Schwimmer bis zum Köder sehen, da wird es dem Fisch nicht anders gehen. Daher kam überhaupt die Frage nach der passenden Mono-Farbe.

Ahh, man kann Angeln soo schön kompliziert machen, sorry dafür
:lol: :lol:
Früher war ja alles so einfach, da brauchte man nur nen Wurm, Bindfaden und ne Schubkarre um den Fang heimzubringen.
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Beitragvon gecko03 » 09.05.2013, 00:31

Hans hat geschrieben:Hardmono ist nicht unsichtbarer aber fester und """Hechtsicher""",sagt man.


ab 0,6mm wird es als "großteils Hechtsicher" beworben. Habe dann im Shop ein 0,7mm FC in die Hand genommen, mit so einem "Draht" lässt sich kein Knoten mehr binden.

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Beitragvon gecko03 » 09.05.2013, 00:36

--BassQ-- hat geschrieben:Es wird ja immer gesagt das das Fluocarbon die gleiche Lichtbrechung hat wie das Licht im Wasser, was oft falsch als "Unsichtbar" ausgelegt wird. Selbst die Hersteller der Stroft Schnüre haben gesagt das Fluocarbon nicht Unsichtbar ist nur bei weitem weniger sichtig als andere Schnüre.


Die 0,25er FC von Climax die ich hier liegen habe, wird als unsichtbar beworben. Der Lichtbrechungsindex von Wasser liegt bei 1,33, der von FC bei 1,42, von Mono bei 1,50.
Aufgrund der Daten geht man davon aus, dass FC unter Wasser weniger sichtbar ist. Ich kann mit meinen 120% Sehkraft jedenfalls keinen Unterschied zwischen Mono und FC erkennen.

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Beitragvon Ashura B&B » 11.05.2013, 20:42

Kann den meisten hier nur beipflichten. Mit klarer Mono bist du eigentlich auf der sicheren Seite.
Bezüglich der Aussage Deines Gerätehändlers muß ich dem aber definitiv widersprechen. Es ist zwar ríchtig, daß der Neckar oftmals trübes Wasser hat, aber gerade im Sommer, nachdem es Tage nicht geregnet hat oder im Winter, wenn die Algen und Wasserpflanzen fast gänzlich verschwunden sind, hat der Neckar oft sehr klares Wasser. Die Fische reagieren dann oft sehr empfindlich auf auffällige Farben, sowohl was die Schnur, wie auch die Köderfarbe angeht.
Was Deine Entscheidung, Gufis direkt an die Geflechtschnur zu binden, angeht, so hast Du damit zwar nen besseren Köderkontakt und bei trübem, hängerfreiem Gewässer damit bestimmt auch keine Probleme, Bisse zu verzeichnen, aber bei klarem Wasser wird die Bissfrequenz bestimmt abnehmen. Mal ganz zu schweigen vom Köderverlust, wenn Du über Muschelbänken oder scharfkantigem Untergrund angelst. Geflochtene ist hier einfach viel anfälliger was Schnurbruch angeht.
Ich fische zwar hauptsächlich mit Wobbler, aber meine 1,5 - 2m Fluo werde ich immer vorschalten. Bei nem Hänger reist die zwar schneller als Geflochtene, aber so fühle ich mich bezüglich der Scheu der Fische einfach auf der sicheren Seite.

Grüße

Dennis
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

Abschnitt I

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Hans
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Beitragvon Hans » 11.05.2013, 22:27

Ich habe schon am klaren Baggersee tTests mit Vorfächern auf Barsch gemacht.

Helle oder weiße Schnüre mochten sie gar nicht.
Dunkle, schwarze Vorfächer waren da schon besser.

Mono war am besten, die Dicke war nicht so entscheidend.

Beim Angeln auf Lauben war ein 0,08er Mono erfolgreich während einen Meter daneben mit 0,10er kein Biss kam.
Da war dann an diesem Tag die Vorfachstärke ausschlaggebend.

Es gibt Tage an denen solche anscheinend kleine Unterschiede entscheidend sind.
Dann gibt es Tage da sind die Fische nicht so wählerisch.
Gruß Hans
Neckar Abschnitt 9

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Beitragvon nasenrüffler » 13.05.2013, 13:21

Dass FC gegen Köderverluste hilft halte ich persönlich für ein Gerücht. Alles was man an Abriebfestigkeit gewinnt, büsst man direkt durch einen drastischen Verlust der Zugfestigkeit ein. Meine Hänger sehen in 95% der Fälle so aus: Gufi verhakt sich zwischen Steinen oder Unterwassergehölz. Mit der geflochtenen zieh ich schonmal den halben Baum an Land, das FC wäre gerissen. Bei Steinen bieg ich manchmal den Haken auf und rette damit zumindest Snap und Gummi, mit meinem FC ( Climax 0.25mm) undenkbar.
Die geflochtene rauht bei solchen Aktionen auf und muss danach natürlich um den betreffenden Meter gekürzt werden, damit kann ich aber leben.


Zum eigentlichen Threadthema:

Ich habe einen Test laufen. An den letzten 3 Angelabenden hatte ich jeweils zwei Schwimmer parallel im Einsatz.

Equipment 1: 0.16er schockgrünes Billiggeflecht mit entsprechend größerem realen Durchmesser, 0,28er dunkelbraunes Monovorfach, 4er- Haken mit Wurm

Equipment 2: 0.20er Mono in klar als Hauptschnur, 0.18er klares Monovorfach, 6er Haken mit Wurm

Alle Bisse ( 4 Mini-Barsche, 3 Kaulis) kamen auf E1. Ich glaube, die wollen mich verarschen
:wink:
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