BCG am l’étang du moulin 17.-20.05.2013 in Bildern
Die Blue Carp Group Neckar war an Pfingsten mit Freunden zusammen wieder in Frankreich am étang du moulin in der Nähe von Metz, um den Karpfen und Schleien nachzustellen. Von diesem See wurde ja auch hier im Forum schon das eine oder andere Mal berichtet und ich möchte euch gerne meine Eindrücke von unserem gemeinsamen Angelausflug anhand von vielen Bildern schildern.
Die Planung
Im Vergleich zum letzten Jahr bedurfte es keiner allzu großen Vorplanung, denn mittlerweile sind wir ja ein eingespieltes Team. Soll heißen: Ich bin ein fauler Sack und die anderen haben Terminplanung, Buchung und Koordination übernommen. Ich musste nur noch rechtzeitig am See ankommen, was auch beinahe oder sogar fast geklappt hat. Also ehrlich gesagt nicht so wirklich, aber immerhin noch, bevor das Boot abgelegt hat. Die Verabschiedung zu Hause hatte halt etwas länger gedauert als geplant.
Die Vorbereitung
Da ich letztes Jahr ja nur Schleien gefangen hatte, wollte ich dieses Mal weniger dem Zufall überlassen und die zahlreichen Tipps umsetzen. Also gab’s erstmal neue Haken in unterschiedlichen Formen.
Bei einem auf Karpfen spezialisierten Angelshop in Neckartenzlingen habe ich mich ebenfalls gut beraten lassen und nicht ganz billige Boilies besorgt.
Zwei Geschmacksrichtungen, einmal gut gepfeffert:
Und dann noch fruchtig:
Die Boilies haben einen Durchmesser von 20mm.
Sie riechen auch so fruchtig bzw. pfeffrig wie gewünscht. Von fischigen Boilies wurde mir abgeraten.
Als weiteren Köder habe ich Tigernüsse abgekocht und in ein Glas eingelegt.
Dann kam noch der Partikelmix hinzu. Hanf hatte ich leider keinen mehr da, also mussten Mais und Weizen genügen.
Rein in den Eimer
Mit der Hand umrühren
Schön vermischt
Diesmal hatte ich die Partikel nicht gekocht, sondern einfach mit im Wasserkocher erhitztem Wasser abgegossen.
Funktioniert genauso gut. Leicht bedeckt durften die Partikel dann 4-5 Tage durchziehen. Ab und zu eben wieder Wasser drauf geben. Die Partikel quellen sehr gut, die hier gezeigte Menge war kurz vor knapp vorm Überlaufen.
Rigs binden
Letztes Jahr habe ich ja nur mit steifem Vorfachmaterial gefischt, dieses Jahr wollte ich unterschiedliche Rigs einsetzen. Diese dann auch schon zu Hause binden, damit es am Wasser schneller geht. Als Karpfenangler hat man ja keine Zeit.
Damit nicht mehr alles kreuz und quer in der Box herumfährt, hab ich mir so ein schickes Vorfach-Aufbewahrungs-Schächtelchen gegönnt.
Ummanteltes Vorfachmaterial
Schlaufe für’s Haar
Ummantelung abmachen
No-Knot Knoten
Hält bombig
Gummischlauch draufziehen
Das Ganze dann mit den Pullas festziehen. Kann man auch den Ring vom Schweizer Taschenmesser zu benutzen. So ein Pulla kostet ungefähr so viel wie besagtes Messer – also schweineteuer für das bisschen Metall mit Plastik. Manche basteln sich einen „Pulla“ auch selber.
Schlauch über den Hakenschenkel
Und fertig sind ein paar Rigs
Ankunft am étang
Nachdem ich auf der Autobahn ein wenig Zeit gut gemacht hatte – der eine oder andere Kollege hatte ebenfalls technische Probleme mit dem Wecker – war dann das Angelzeug am Ufer ausgeladen
und auch alsbald in den Booten verladen
Dann ging es auch schon hinüber zu unseren Angelstellen
Ausgeladen
und aufgebaut
Bei uns bleibt nicht das kleinste bisschen Müll am Wasser liegen, daher ist der Müllsack auch gleich aufgestellt.
Rodpod und Ruten werden vorbereitet
Ich fang dann schonmal an mit den Montagen. Da es auch viele Krebse dort hat, wurde eigentlich von Boilies abgeraten – aber wenn ich sie schonmal dabei hatte, wollte ich sie auch ausprobieren. Hat sich dann im Nachhinein auch als fängig erwiesen.
Das Camp ist aufgebaut
und damit der Anfangsstress auch mal vorbei. Jetzt konnte die entspannte Angelei bei mir beginnen. Das ist für mich einer der schönsten Zeitpunkte beim Karpfenangeln. Bivvy, Schirm, Stuhl sind aufgestellt, jetzt heißt es drei Tage angeln, entspannen, die Natur genießen und voller Vorfreude auf das warten, was da kommen möge.
Wie gesagt gibt es am étang du moulin auch Krebse. Kollegen von Sylvain fahren mit dem Boot auf dem See umher und holen die Krebskörbe ein.
Da es viel geregnet hatte, wurden die Finger ganz schön dreckig
Aber das Wetter meinte es meist gut mit uns, so herrlich liegt der See da
Meine Boilies habe ich mit dem Wurfrohr rausgebracht. Macht viel Spaß, geht aber auch in den Arm.
Mit dem Krusha habe ich Boilies klein gemacht.
Und dann in einen PVA-Schlauch gefüllt.
Das Rodpod wird mit einem Expander und einem Hering festgemacht – Karpfen sind halt starke Fische, da will man nicht, dass das Rodpod mitsamt den Ruten bei einem Biss mit in den See fliegt.
Bewährte Swinger und ein Hanger
Dann erstmal Abendessen. Als Vorspeise Birne, Baguette, Kräuterkäse
Wasser heiß machen
Proviant
Tomatensuppe mit ordentlich Pfeffer als Hauptgang
Herrlich, so ein Süppchen
Fische
Das waren bis hier hin etliche Bilder und kein einziger Fisch drauf zu sehen. Tja, so ist das halt beim Karpfenangeln, da gibt es ein ausgiebiges Vorspiel. Das macht für mich auch die Faszination ein bisschen aus. Die Kombination aus Vorbereitung, Vorstellung, Vorfreude.
Aber nun auch mal ran an den Fisch. Oli und Ralf hatten dann gleich mal einen Doppeldrill
Ralf mit seinem ersten Karpfen am Freitag
Ronny stand dann mit der Wathose im Wasser bei seinem ersten Drill
Ralf hilft beim Keschern
Ronnys erster Karpfen ist auf der Matte
Hier nochmal groß
Ronny mit Karpfen
Da strahlt er aber
Abliegen im Bivvy
Zwischendurch die Ruhe im Bivvy genießen mit Blick auf den See
und ein gutes Buch lesen
So ein E-Book-Reader ist unterwegs einfach klasse, nimmt wenig Platz weg und es kommt schon ganz nah ran an ein „richtiges“ Buch.
Die Nacht
Nachts hat’s dann auch oft gebissen, hier Oli beim Bändigen eines Fisches
Fisch hat sich beruhigt
Elke mit Karpfen. Sie hatte 30 Minuten gedrillt
Harry präsentiert ihn nochmal
Morgensonne
Ein wundervoller Morgen am Wasser
Erstmal den Kocher anwerfen
Herrlich, so eine frische Tasse heiß gebrühter Kaffee am Wasser
Dann mal frühstücken
Alles wieder schön verstauen
Wir waren etwas abseits, das hieß, der Gang zur Toilette war schon so ca. 1 km lang.
Hier liegt das Zweit-Domizil von Sylvain.
Da geht’s zu den Toiletten und zur Dusche
Einen kleinen Pfad runter
Klein aber fein, da kann man wirklich nicht meckern.
Dann wurden wieder die Angeln scharf gemacht. Hier mit Pfeffer-Boilie und Styropor-Kugel.
So sieht das fertig aus.
Angeln sind wieder startklar
Einfach eine herrliche Aussicht zum Genießen
Boris von nebenan ist ein Maleur passiert. Die Spomb ist abgerissen. Es war wirklich arschkalt im Wasser, aber er schwimmt raus und holt sich seine Spomb wieder
Macht sich auch gleich wieder dran. Man sieht auch, dass genügend Platz zwischen den Angelstellen ist. Ins Gehege kommt man sich da kaum.
Meine Compact-Matt war Sylvain ein bisschen zu klein. Ich finde, sie ging, gab auch keine Probleme damit. Das nächste Mal nehme ich aber wieder eine größere Matte mit
Crocs sind ideale Angelschuhe, wenn es schlammig ist.
Am Samstag war wundervolles Frühlingswetter
Die Boilies ein bisschen tunen – gab’s mal als Geschenk bei einer Bestellung dazu. Wenn’s hilft…
So sieht das bei mir fertig aus mit Safety-Clip und gecrushten Boilies
Harry mit einem schönen Schuppenkarpfen.
Ich mit Schleie
Nochmal Schleie
Dann mal wieder ein Schuppenkarpfen
Schmutzige Füße – bisschen schlammig war es halt schon.
Dann mein größter Karpfen an dem Wochenende mit 14kg
Nochmal in einer anderen Ansicht
Die Nacht bricht herein über dem See. Einfach zum Genießen
Die Nacht durch mit der Petroleum-Lampe
In der Nacht dann auch wieder Bisse
Abbau und Abfahrt
Am Sonntag ging es dann auch schon wieder zurück.
Die nächsten Angelgäste kamen und man muss so bis ca. 10-11 Uhr sein Zeug zusammengepackt haben, um mit dem Boot wieder auf die andere Seite gebracht zu werden.
Die Autos wurden dann auch wieder beladen und es konnte zurück gen Heimat gehen
Abspann
Es war ein wunderschönes Wochenende mit tollen Angelfreunden und –freundinnen. Wir hatten eine sehr schöne Zeit zusammen und ein schönes verlängertes Wochenende gemeinsam verbracht. Fische gab es auch, so mancher hatte seinen Traumfisch gefangen.
Meine Taktik ging diesmal auf. Die Karpfen hatte ich auf Boilies an den beiden Ruten hin zum Einlauf des Sees. Eine mit Boilie und Styropor, eine mit Boilie und Kunstboilie bestückt. Haben beide gefangen. Dabei habe ich dieses Mal auf weiche bzw. auf ummantelte Vorfachmaterialien gesetzt. Auf den beiden anderen Ruten, mit Mais, bzw. Tigernuss bestückt, gingen die beiden Schleien drauf. Hier hatte ich weiches bzw. Fluor-Carbon-Vorfach drauf. Angefüttert hatte ich nur sehr wenig mit Boilies.
Dieser 14kg Schuppenkarpfen, das war schon ein tolles Erlebnis und ich habe einen großen Respekt vor diesem schönen Fisch. Es ist auch immer wieder schön, dass man so viel von seinen Angelfreunden lernen kann und ein ganz liebes Dankeschön will ich an Harry ausrichten, der mir immer so viel und gut erklärt und zeigt.