So fange ich Zander

Es ist nicht einfach auf Zander am Neckar zu gehen. Man braucht Erfahrung.

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Hans
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So fange ich Zander

Beitragvon Hans » 03.07.2007, 23:19

So fange ich Zander

Dies ist eine meiner Zander-Montagen. Bei einer Wassertiefe von ca 3,00 Metern, stellen wir den Schwimmer auf ca 3,50 Meter tief und lassen den Köder treiben. So eingestellt trudelt der Köder über den Grund. Den 5 Gramm Schwimmer behalte ich immer im Auge. Wenn was beißt, erkennt man das eindeutig. Das Bleischrot ist im Abstand vom Haken ca 50 cm, nach weiteren 50 cm noch eines. Der Köder ist also nur minimal beschwert, einfach nur so,daß er überhaupt unten bleibt. Der Köder ist ein Stück Fischfetzen, den ich mir zurecht schneide. Der Köder soll so groß sein wie eine kleine Laube. Da mit habe ich Zander, Wels, Barsch und sogar Forellen gefangen. Meine meisten Zander habe ich am Tag gefangen. Das Wasser sollte aber trüb sein. Den Haken lasse ich nicht im Köder verschwinden sondern so frei wie möglich. Bei einem Biß mach ich auch nicht lange Faxen, sondern schlage nach ein paar Sekunden an. Ich habe ganz selten oder eher, fast nie Fehlbisse. Wenn dann lag es eher daran daß ein Kleinzander am Köder nuckelte. Diese Montage läßt den Köder am Grund entlang schleifen. Manchmal hängt oder bremst der Köder kurz , da er ja etwas zu tief gestellt ist. Genau das ist es aber was die Montage fängiger macht. Der Köder wird also eher über den Flußgrund gewurschtelt (schwäbischer Ausdruck für optimale Köderführung). Auf diese Art fische ich eine längere Strecke ab. Natürlich muß man einiges laufen wenn man so fischt, aber die Anderen sitzen immer noch wenn ich meinen Fisch einpacke. Wie man auf derAbbildung erkennen kann, ist am Schwimmer ein Knicklicht aufgesteckt. In der Nacht ist das natürlich eine tolle Sache. Diese Montage eignet sich natürlich auch mit Tauwurm für große Barsche. Ich nehme dann aber nur einen Wurm am Schwanz einmal aufgehängt. Kein Gewurschtel (Schwäbischer Ausdruck für nicht optimale Beköderung) und fünf mal durchstechen. Das bringt mit Sicherheit weniger Bisse. Ein Wurm, einmal aufhängen, FERTIG. Dies ist eine Art, Zander am Neckar in Stuttgart zu fangen. Zu einer Grund-Montage komme ich auch noch, denn überall kann oder möchte man nicht immer auf und ab laufen.
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FrankausM
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Beitragvon FrankausM » 17.07.2008, 00:04

Hallo Hans,

was ich schon lange fragen wollte. Wenn diese Montage am Boden entlangschleift, müsstest Du doch ständig hänger haben. Oder nicht?

Gruss
Frank

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Hans
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Beitragvon Hans » 17.07.2008, 00:14

Hänger hat man natürlich auch, aber das hält sich in Grenzen, da der Fisch eher über den Grund schwebt.
Es ist ja auch kaum Blei dran.
Geht halt nicht überall.
Aber da wo es geht ist es super fängig.
Gruß Hans
Neckar Abschnitt 9

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Beitragvon FrankausM » 28.07.2008, 23:31

So, ich hab die Montage genau so nachgebaut, 10 cm Laube dran, Einzelhaken raushängen lassen, eingeworfen, Hänger, abgerissen.

Den Hänger hatte ich so schnell, wie man braucht, um den oberen Satz zu lesen.
Was war falsch?
Ach ja, und wenn ich nicht so blöd gewesen wär und ein Blei auf die Hauptschnur gepackt hät, hätt ich wenigstens meine Pose nicht auch noch verloren.

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Beitragvon Rastapopol » 28.07.2008, 23:52

Hi Frank,

vielleicht hast du nicht die richtige Tiefe gehabt. Ist immer recht spannend an der Steinpackung :lol: Also stells ein bisschen höher, muss ja nicht am Boden schleifen. Das kannst du vor Wehren und Schleusen machen oder halt hinter der Packung, am besten genau an der Kante. Mitten in den Steinen, das ist teuer, glaub mir, ich sprech aus Erfahrung 8) :mrgreen:

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Beitragvon FrankausM » 29.07.2008, 19:19

Danke, das probier ich das nächste mal aus. Ich war nicht an einer Steinpackung und dachte eigentlich, der Kanal sei relativ Hängersicher. Aber so kann man sich täuschen. Das nennt man dann Erfahrung.

Gruß
Frank

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Beitragvon Rastapopol » 29.07.2008, 20:50

Hi Frank,

oftmals kann man größere Steine oder Steinhaufen an den Verwirbelungen an der Wasseroberfläche ausmachen. Achte mal im Flachen drauf und schau dir die Situation mal an. Wirst sehen, es ist sehr hilfreich, da vor allem in der Strömung die Fische hinter den Steinen auf vorbeitreibende Nahrung warten oder sich ausruhen.

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Beitragvon FrankausM » 29.07.2008, 21:05

Aber bei 4 m Wassertiefe kann ich die Steinhaufen dann nicht mehr erkennen. Oder etwa doch?

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Beitragvon Rastapopol » 29.07.2008, 21:10

Das kommt ganz darauf an. In der Fahrrinne wahrscheinlich nicht :lol: Wie gesagt, schaus dir im Flachen mal an und achte bei der nächsten Pirsch mal drauf. Ist echt erstaunlich was man auf der Oberfläche alles "lesen" kann.
Andererseits musst du halt leider auch aus Erfolg und Misserfolg lernen. Habe schon hunderte Euzen im Wasser gelassen. Ich hasse Süsswasser Steinbeisser... :twisted:

Das grundlegende und nervenaufreibende Problem ist einfach, dass gerade die hängerträchtigen Stellen die Besten sind...

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Beitragvon Baitrunner » 30.07.2008, 11:54

Hi Frank, schau Dir doch mal die Luftaufnahmen bei GoogleMaps an,
teilweise haben die 'ne recht gute Qualität :)
Du kannst auch recht gut auswählen zwischen Karte, Gelände und Satellitenansicht :D
Es gibt natürlich auch andere Karten die Super sind, mußt halt ein wenig im Netz suchen :wink:
Ansonsten gibt es auch noch Karten zu kaufen, Topografische und Schiffahrtskarten
gibt's beim Landesvermessungsamt - gegen eine "geringe" Gebühr natürlich :mrgreen:

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Beitragvon Rastapopol » 30.07.2008, 12:57

Oder beim Wasserwirtschaftsamt deiner Region für lau. Einfach mal freundlich (!!!) nachfragen. Ich schicke meistens eine nette Mail und beschreibe mein Anliegen ("es geht um Leben und Tod" :lol: ) und 2 Tage später war meistens die Gewässerkarte in Mailform da 8)

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Beitragvon Baitrunner » 30.07.2008, 13:20

Da hast Du's ja gut, nur bei mir da oben (abseits der Befahrbaren Schiffahrtslinie :lol: )
gibt es fast kein brauchbares Kartenmaterial :cry:, deshalb gibt's halt nur Loten, Loten und nochmals Loten :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

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Beitragvon Rastapopol » 30.07.2008, 13:30

Baitrunner hat geschrieben:Da hast Du's ja gut, nur bei mir da oben (abseits der Befahrbaren Schiffahrtslinie :lol: )
gibt es fast kein brauchbares Kartenmaterial :cry:, deshalb gibt's halt nur Loten, Loten und nochmals Loten :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


Ach Alfred, loten ist doch geil! Dauernd werfen, am Grund entlang schleifen, hängen bleiben, abreissen, Wutausbruch... :lol:
Aber es muss halt sein. Die Gewässerkarten haben auch nur Meterangaben und um die markanten Stellen eines eintönigen Gewässers zu finden muss man halt loten...
Kann aber sein, dass die Karten der Flüsse (mit Schiffsverkehr) gebührenpflichtig sind.
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Beitragvon Baitrunner » 30.07.2008, 13:51

Ach Alfred, loten ist doch geil! ... Aber es muss halt sein.

Vor allem um die versunkenen Äste, die knapp unter der Wasseroberfläche aufhörenden Steine und / oder
Felsbrocken, die tieferen Gumpen, den Anfang der Scharkante, das Ende der tiefen Rinne und natürlich
die Unterstände der Fische nebenbei zu finden :D, :arrow: eben doch "Learning by Doing" :wink:

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Beitragvon Rastapopol » 30.07.2008, 14:18

Da siehst du es ja schon. Für einige ist es selbstverständlich, andere wiederum leben von Erfahrung oder Einbildung und der Rest fischt ins Blaue. Hab früher auch ins Blaue gefischt, da war ich noch am Anfang meiner Lehre bei Fischermeister Opa :D
Und dann kam die Zeit wo man einfach mal auf eigene Faust losziehen will. Waren das teilweise Reinfälle :lol:
Und irgendwann ist man nicht mehr soo Fischgeil und investiert ein paar Tage ausloten und beobachten und zelebriert das Fischefangen mehr denn ja. Nichts finde ich schlimmer als in Unwissenheit zu schwelgen. Ist doch nervenaufreibend mit dem Gedanken leben zu müssen, an den Fischen vielleicht nur um 5m vorbeizufischen. Da hilft auch das beste Tackle nicht mehr!

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