Mit Wurm auf Wels

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Hans
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Mit Wurm auf Wels

Beitragvon Hans » 06.05.2009, 23:57

Hallo Leute
So mancher wollte wissen, wie ich die Welse der letzten 2 Wochen gefangen hatte.
Nun hier eine Kleine Beschreibung.

Der Haken ist ein Welshaken Größe 1/0 oder 2/0. Beide haben gefangen.
Als Köder 5-10 Tauwürmer.
Das Vorfach ist ca 50cm lang und direkt am Haken ist eine kleine selbstgemachte Upose ca 1/2 Weinkorken groß. Es hat keinen der Welse gestört.
Auf der Hauptschnur habe ich einen kleinen Wirbel aufgefädelt. An diesem Wirbel wird ein 80 Gramm Blei mit ca 20 cm Mono eingehängt.
Durch diese Montage schwimmt das dicke Wurmbündel ca 30-50 cm , je nach Strömung über Grund. Das ist auch ein großer Vorteil um Hänger zu vermeiden.
Das Blei ist ja auf dem Durchlaufwirbel, das heißt der Fisch kann ohne Wiederstand Schnur nehmen.
Die Ruten legte ich auf 2 Bissanzeiger und der Freilauf war so leicht wie nur möglich, ich tendiere aber eher dazu,den Bügel auf zu lassen und ein Stöckchen oder sonstiges auf die Schnur zu legen, soweit die Strömung das zuläßt.
2 Welse hatte ich ca 10-15 Meter vom Ufer, die Wassertiefe war ca 3 Meter, gefangen, den letzten ca 4 Meter vom Ufer in ca 1-2 Meter Tiefe .
Die Uhrzeiten zwischen 21.00 und 24.00 Uhr

Bei einem Biss bin ich so schnell es ging an die Rute und habe sofort angeschlagen.
Ich hatte auch mal einen Biss bei dem ich zu lange brauchte und schon war nichts mehr mit Fisch. Es könnte ein kleinerer Fisch gewesen sein der an einem Wurm zog, aber ca.3 Meter Schnur wurden gezogen. :roll:

Eine Selbsthakmethode würde ich gerne noch testen. Das heißt mit einem schweren Stein. Nur ist das ganze etwas schlecht raus zu bringen.
Auch eine Kontrolle der Würmer wird wohl etwas umständlicher.

Was ich auf jeden Fall rausgefunden habe....so schnell wie möglich reagieren. Deshalb könnte eine Selbsthakmethode effektiver sein.
Ich wünsche euch gute Fänge...
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Zuletzt geändert von Hans am 07.05.2009, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Hans
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Lord_siluro
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Beitragvon Lord_siluro » 07.05.2009, 00:34

Schön gemacht Hans...weiter so :GI:
Manche Menschen träumen ihr Leben lang von Dingen, die sie längst haben würden, wenn sie nicht so viel träumten.

Gruß Fery ;)

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chivas1109
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Beitragvon chivas1109 » 07.05.2009, 12:47

Super Beschreibung!

Werde es auch mal so probieren.
Habe gelesen, dass die Welse demnächst laichen.
Hat das zur Folge, dass sie in der nächsten Zeit nicht mehr beißen?

Gruß und Petri Heil!!

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Hausmeister
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Beitragvon Hausmeister » 07.05.2009, 13:32

Hans, Danke für die ausführliche Beschreibung. :lol: :lol:

Schafft es ein halber Weinkorken tatsächlich das Tauwurmbündel auftreiben zu lassen?? Die Würmer wiegen doch sicherlich 30-40gr. - ist da nicht ein größerer Auftriebskörper notwendig?
Welche Vorfachstärke fischt Du? Ich lese in verschiedenen Foren von 0,55mm Geflochtene?! Was meinst Du?

Danke vorab!
catch and deep freeze....

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Hans
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Beitragvon Hans » 07.05.2009, 13:38

Mit einem Weinkorken kannst du einen 30 cm Köderfisch auftreiben lassen.
Der Haken ist unter Wasser das schwerste.
Von den Würmer könntest du auch 50 Stück drauf machen und das schwimmt.
Habe alles selbst probiert.
Mein Vorfach war ca 0.45 geflochtene.
Gruß Hans
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Beitragvon Jako_jk » 12.05.2009, 19:22

Hallo Hans
habe noch ein paar fragen zur Montage.
Welche Bleiform nimmst du, um Hänger zu vermeiden.
Und wie befestigst du den Korken?
Wie ist es mit dem Durchlaufwirbel, er ist auf der Hauptschnur oder,
d.h. du hast ings. 2 Wirbel oder? einen am ende der Hauptschnur wo du dann dein Vorfach dran hängst.
Sorry für die vielen Fragen will es nur richtig nachmachen :roll:

Noch eine zuletzt in welchem Abschnitt angels du?

Vielen Dank gruß Jako_jk

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kirk
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Beitragvon kirk » 12.05.2009, 21:04

Vielleicht noch ein Wort zum Thema Auftrieb.

Alles was eine Dichte (ρ=M/V) über ein Gramm pro qcm hat treibt auf. Wenn Ihr Euch einen Wurm vorstellt, der zu 80% aus Flüssigkeit besteht(wie wir auch), braucht Ihr nur für die 20% einen Triebkörper, also einen Körper mit einer Dichte über eins. Probiert es mal am Ufer aus, es ist erstaunlich wie wenig man braucht. Für dicke Tauwürmer reichen schon zwei Styroporkügelchen. Für eine Freundin zwei Einheiten Geduld.

Noch ein paar Materialdichten zur besseren Vorstellung:
Viel Spass beim Rechnen.

Wasser 4° 1 g/qcm
Salzwasser 1,025 g/qcm für Wurmzüchter !!

Styropor 0,02 g/qcm
Kork 0,1 g/qcm
Holz 0,5-0,9 g/qcm
Gummi 0,9 g/qcm
Eisen 7,5 g/qcm
Blei 11 g/qcm
Schönen Tag und lasst was hängen, ich machte es bis 2014 am IXer.

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Beitragvon Wurmzüchter ♰ » 12.05.2009, 22:51

Salzwasser 1,025 g/qcm für Wurmzüchter !!

Sehr witzig :lol: :lol: :lol:
Ich angle am 9er
Wenn alle das täten, was viele mich könnten, käme ich nie zum Sitzen.

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Hans
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Beitragvon Hans » 13.05.2009, 02:00

Jako_jk hat geschrieben:Hallo Hans
habe noch ein paar fragen zur Montage.
Welche Bleiform nimmst du, um Hänger zu vermeiden.
Und wie befestigst du den Korken?
Wie ist es mit dem Durchlaufwirbel, er ist auf der Hauptschnur oder,
d.h. du hast ings. 2 Wirbel oder? einen am ende der Hauptschnur wo du dann dein Vorfach dran hängst.
Sorry für die vielen Fragen will es nur richtig nachmachen :roll:

Noch eine zuletzt in welchem Abschnitt angels du?

Vielen Dank gruß Jako_jk

Ich nehme ein Styroporstück das ich mit der Ködernadel bis zum Haken auffädle.
Der Wirbel für das Blei ist auf der Hauptschnur freilaufend. Das Blei ist so eine Art Trapezform.
Gruß Hans
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Beitragvon Wallernico » 13.05.2009, 02:21

hi hans geht sowas auch mit nem umgebauten 45gramm oder 60gramm sargblei? oder ist das nicht so gut? so hatte ich es gemacht
Mich findet man am 9er und zwar laufend....... als Schneider HAHAAHAHAHAHAHAAHA!!

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Beitragvon Hans » 13.05.2009, 03:02

Für den Neckar sind Kugelbleie ungeeignet, da die sich zwischen die Steine klemmen.
Ein Blei sollte keine Kanten haben wie ein Sargblei, also alles eher etwas Flach und so gebaut das es kaum verkeilt.
Stabbleie wären eine gute Wahl.
Ein Tirolerhölzel ist auch sehr gut um Hänger zu vermeiden.

Hänger durch das Blei sind aber unvermeidbar.
Deshalb wende ich einen kleinen Trick an....Das Blei ist an einer 20-30cm Mono angebunden, wie schon so oft von mir erwähnt.
Wenn es hängen bleibt dann reißt die Mono ab und der Rest der Montage bleibt mir erhalten.
So mancher Angler nimmt ein Blei und fädelt es auf die Hauptschnur. Wenn das hängt ist alles weg. Auch der Fisch 8)
Gruß Hans
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Beitragvon Jako_jk » 13.05.2009, 07:40

Hans mit was für ne hauptschnur fischt du? mono oder geflochten und welche dicke. Wie ist es mit der Platzauswahl. Denke du kennst bestimmt deine Stellen. Aber wie empfiehlst du, einem Anfänger wie mir, am Neckar gute Stellen für Waller zu entdecken. Auf was soll ich achten.

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Beitragvon Hans » 13.05.2009, 10:10

Als Hauptschnur habe ich immer geflochtene.
Für Wels nehme ich ca. 0,41-0,45. Ich weiß gar nicht genau welche ich denn nun drauf habe, aber das reicht.
Die Stellen sind unterschiedlich. Ich richte mich nach der Jahreszeit und den Verhältnissen des Neckars. Also Hochwasser ---klares Wasser usw.
Aber oft sind es Stellen an denen schon immer Welse waren oder gefangen wurden.
Gruß Hans
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Beitragvon Hans » 01.05.2010, 23:04

Hallo Freunde
Nun ist eine sehr gute Zeit um auf Wels zu angeln.
Ich habe das hier noch einmal herausgesucht.
Wird für manchen jetzt wohl interessant sein :wink:
Gruß Hans
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Roland K ♰
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Beitragvon Roland K ♰ » 02.05.2010, 21:48

Hallo Hans,
wie schwer wählst du das Grundblei etwa aus ?

Sorry Hans, nicht gscheid gelesen, machs bitte weg !
Zuletzt geändert von Roland K ♰ am 02.05.2010, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Roland

Mal wieder Neckartailfingen.Saisonbedingt TK Xer.

Ein Fisch wird nicht größer, auch wenn man dran zieeeeeeht.


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