Feedern.. aber wie und auf was?

Hier wird der Neckarabschnitt 36,36 - 85,8 Flußkilometer
Neckarsteinach - Neckarzimmern I - III
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pressi1981
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Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon pressi1981 » 29.01.2018, 20:23

Hallo zusammen,

wie in einem anderen Beitrag schon erwähnt möchte ich demnächst nach Hirschhorn, in die Nähe vom Wohnmobilstellplatz gehen. Zwei Kumpels werden mich begleiten, wir wollen auf Zander, Wels und einfach ne "Überraschungsrute", heisst mit Wurm rauslegen. Und da zwei Feederruten raus kommen, hier die eigentlichen Fragen dazu:

1. Weiss jemand was man dort so fängt ausser dem üblichen Rotaugen und Brassen? Interessant wäre mal Barbe oder Döbel :8)
2. wir können die Strömung dort nur schwer einschätzen. In welcher Gewichtsklasse sollten wir die Futterkörbe halten? Wollten schon ziemlich in der Fahrrinne fischen
3. Über sonstige Tipps bin ich sehr dankbar :wink:
4. GANZ WICHTIG: Wie sieht es mit Grundeln aus?

Fliegender Holländer
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Re: Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon Fliegender Holländer » 01.02.2018, 18:47

Nach meinem Wissen gibt's bei Hirschhorn sowohl gute Barben wie auch Döbel. Das Korbgewicht hängt von der jeweils vorherrschenden Strömung ab - im Moment müsste man wahrscheinlich mindestens 60 Gramm dranhängen. Allerdings herrscht im ganzen Neckar stromaufwärts von HD-Wieblingen höchste Hängergefahr. Der Boden liegt vielerorts voller Steine, zwischen denen sich die Grundmontagen leicht verkeilen, vor allem wenn ein Schiff vorbeifährt und einen zusätzlichen Sog verursacht. Am besten ist es, man setzt sich möglichst nahe unterhalb von einem Stauwehr, denn dort ist der Grund oft etwas "kiesiger". Was den Einsatz von Wurmköder betrifft: Habe ich am Neckar aufgegeben. Zuviele Grundel, die so lange daran herumzerren, bis nichts mehr übrig ist. Jaja, dieser toller Rhein-Main-Donaukanal...

Herzliche Grüße & viel Erfolg

Kurt

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pressi1981
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Re: Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon pressi1981 » 03.02.2018, 07:46

Danke für die Info :TY:
Aber das gleiche Problem wird man ja auch mit Maden haben oder? Würde ja dnan alternativ mit Mais fischen, nur hab ich hier irgendwo im Forum gelesen das auf Mais so gar nix gehen würde :cry:

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ACER
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Re: Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon ACER » 03.02.2018, 08:16

Den Grundeln ist es ziemlich egal, was du an den Haken hängst - die saugen sich alles rein.
Gruß Steff

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Skipper
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Re: Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon Skipper » 03.02.2018, 14:00

Der falsche Ansatz meiner Meinung nach. Wenn du Döbel und Barbe statt Rotauge und Brasse haben willst, warum willst du dann Feedern? Ich treffe immer wieder Angler, die sich das anscheinend nicht so richtig durchdacht haben. Wenn du Barben fangen willst brauchst du Köder, die Rotaugen und Brassen gar nicht erst ins Maul kriegen. Mit dem Futterkorb lockst du alles an, vor allem Grundeln und Rotaugen. Wenn du dazu noch einen kleinen Köder und Haken benutzt, dann wirst du auch nichts anderes fangen. Döbel und Barben haben nicht nur sehr große Mäuler im Vergleich dazu, sondern die großen sind auch vorsichtiger. Es wird immer erst ne Menge Kleinfisch beißen bis eine Barbe überhaupt erstmal neugierig wird. Mein Tipp: Grundrute. Grundmontage mit 80-120 gr. Blei an Abrissschnur, wegen der Hänger, vor allem im Drill, min. 2er-Haken und ein Stück Käse oder Wurst, min. 3cm dick und lang, eher noch einen cm länger und dicker. Und das Vorfach nicht zu dünn, ich nehme für Barben min. 0,30er Fluoro, auch wegen der Hänger und der Waller, die mögen Käse nämlich auch ganz gern, hatte letztes Jahr auf die Art mehrere 110-130er. Barben und Wallis flüchten gern zwischen Steine, deshalb das dicke und abriebfeste Vorfach. Probiers mal, ich fange auf die Art ca. 30 Barben über 70cm pro Jahr, ca. 3 Stück davon über 80cm, mitten in der Fahrrinne, wo die großen Barben auch hin gehören. Und dann liegen lassen, ruhig ne Stunde, so kann sich eine Duftspur verbreiten. Darauf sind Barben ganz besonders fixiert. Die Grundeln schaffen es in der Zeit auch nicht, ein großes Stück mittelalten Käse oder ein Stück Bockwurst oder Salami von Haken zu knabbern. Und jede knabbernde Grundel wird die Duftspur verstärken, sie arbeiten also quasi für dich. Wenn Barben oder Döbel da sind, werden sie auch früher oder später beißen, und bei einer großen Barbe hast du dann Spaß, das verspreche ich dir!

Gruß Jörg
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Re: Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon DerDon » 03.02.2018, 23:34

Geiler Tipp und Kommentar Jörg. Ist zwar gar nicht meins aber dem Fragensteller hilft es mit Sicherheit! :JGS:
Sag ich. Mehr solche hilfreiche Tipps

Philipp

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Re: Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon Hans » 04.02.2018, 00:14

Danke Jörg. Saubere Tips kommen von dir immer.
Gruß Hans
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Re: Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon Freischnautze2 » 04.02.2018, 18:26

Hi

Mal ne andere Frage zu denn Barben wie ist das Fleisch von denen also ich meine die Struktur ist es ehner fest oder weicher und wie ist der geschmack ?, also mit Brassen habe ich schlechte Erfahrung gemacht beim Ausnehmen da habe ich einen morz mäßigen Aufzug bekommen und habe sie dann unseren Übermieter gegeben er hat sie dann gemacht und für sehr Lecker empfunden.

Lg
Bernd
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Re: Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon Skipper » 04.02.2018, 18:44

Hallo Bernd
Barben schmecken eigentlich richtig gut, sie haben ein festes Fleisch, sehr kraftvoll. Aber sie haben auch leider so viele Gräten, dass es für drei Fische gereicht hätte. Einschneiden wie bei Rotaugen oder Döbel bringt auch nicht viel, ihre Gräten sind nicht fein, so dass sie beim Braten verbrutzeln würden, sondern eher wie Borsten. Und will man das Fleisch nach der Zubereitung von den Gräten puhlen, dann hat man echt viel zu tun. Manche machen wohl Frikadellen daraus, schmecken sicher sehr gut, das Fleisch halte ich dafür für absolut brauchbar, ist aber nicht mein Ding, meinen Fisch auf dem Teller habe ich am liebsten am Stück :D

Gruß Jörg
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Re: Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon Freischnautze2 » 04.02.2018, 19:04

Hi Jörg

Vielen Dank für deine schnelle Antwort das wollte ich wissen, habe leider noch kein Glück gehabt so einen Kampfstarken Fisch an der Angel gehabt zu haben trotz das ich letztes Jahr ca. 400 Std. am Wasser war und als Schneider Heim gegangen bin :lol: hoffe das es dieses Jahr klappt und ich mich Entschneidere.

Lg
Bernd
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Re: Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon pressi1981 » 05.02.2018, 07:51

Skipper hat geschrieben:Der falsche Ansatz meiner Meinung nach. Wenn du Döbel und Barbe statt Rotauge und Brasse haben willst, warum willst du dann Feedern? Ich treffe immer wieder Angler, die sich das anscheinend nicht so richtig durchdacht haben. Wenn du Barben fangen willst brauchst du Köder, die Rotaugen und Brassen gar nicht erst ins Maul kriegen. Mit dem Futterkorb lockst du alles an, vor allem Grundeln und Rotaugen. Wenn du dazu noch einen kleinen Köder und Haken benutzt, dann wirst du auch nichts anderes fangen. Döbel und Barben haben nicht nur sehr große Mäuler im Vergleich dazu, sondern die großen sind auch vorsichtiger. Es wird immer erst ne Menge Kleinfisch beißen bis eine Barbe überhaupt erstmal neugierig wird. Mein Tipp: Grundrute. Grundmontage mit 80-120 gr. Blei an Abrissschnur, wegen der Hänger, vor allem im Drill, min. 2er-Haken und ein Stück Käse oder Wurst, min. 3cm dick und lang, eher noch einen cm länger und dicker. Und das Vorfach nicht zu dünn, ich nehme für Barben min. 0,30er Fluoro, auch wegen der Hänger und der Waller, die mögen Käse nämlich auch ganz gern, hatte letztes Jahr auf die Art mehrere 110-130er. Barben und Wallis flüchten gern zwischen Steine, deshalb das dicke und abriebfeste Vorfach. Probiers mal, ich fange auf die Art ca. 30 Barben über 70cm pro Jahr, ca. 3 Stück davon über 80cm, mitten in der Fahrrinne, wo die großen Barben auch hin gehören. Und dann liegen lassen, ruhig ne Stunde, so kann sich eine Duftspur verbreiten. Darauf sind Barben ganz besonders fixiert. Die Grundeln schaffen es in der Zeit auch nicht, ein großes Stück mittelalten Käse oder ein Stück Bockwurst oder Salami von Haken zu knabbern. Und jede knabbernde Grundel wird die Duftspur verstärken, sie arbeiten also quasi für dich. Wenn Barben oder Döbel da sind, werden sie auch früher oder später beißen, und bei einer großen Barbe hast du dann Spaß, das verspreche ich dir!

Gruß Jörg



Hallo Jörg,

also erstmal ein richtig dickes DANKE an dich!!! So blöd es auch klingt, aber auf die Idee mit der Grundrute bin ich nicht gekommen, obwohl das ja tatsächlich das naheliegendste ist :oops: Das werde ich auf jeden Fall versuchen. Und statt Abrissschnur werde ich einfach eine Karpfenmontage mit Safety Clip verwenden, das sollte den gleichen Effekt auslösen oder? Und kann man da noch irgendwie anfüttern oder reicht es einfach den Hakenköder seine Duftspur verbreiten zu lassen?

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Re: Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon Esslingen » 05.02.2018, 10:24

pressi1981 hat geschrieben: Und kann man da noch irgendwie anfüttern oder reicht es einfach den Hakenköder seine Duftspur verbreiten zu lassen?


Weit draussen im tiefen Fluss mit starker Strömung ist das Anfüttern recht schwierig aber um die Duftspur zu vergößern kannst du ein paar Frolic zerkleinern und in einen PVA Netz füllen. Durch dieses nun gefüllte schlauchförmige Netz kannst Du auch noch Dein Vorfach mit einer Ködernadel oder einer langen Boilie Nadel durchziehen. Dann ist der PVA Schlauch/Netz auf das Vorfach gefädelt und bildet so beim Auswerfen einen weiteren Schutz gegen die Gefahr, dass sich das Vorfach beim Auswurf oder bei der Landung auf dem Wasser mit Deiner Montage vertüddelt.
Auf dem Gewässergrund angekommen löst sich das PVA Netz auf und die Frolic Brösel werden dann mit der Strömung eine schöne Spur legen.
Grüße Joachim

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Re: Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon Skipper » 05.02.2018, 11:54

Klar, safety clip ist prima, Hauptsache, das Blei reißt ab bevor das Vorfach reißt. Ist schon ärgerlich wenn man beim Einholen Blei und Vorfach verliert, aber bei Barben verliere ich mein Blei bei jedem dritten Drill (min. 025er Abrißschnur bei min. 0,30er Vorfach, damit das Blei nicht schon beim Auswerfen abreißt), eben weil sie zwischen die Steine flüchten. Und ein Abriss des Vorfachs im Drill...naja, brauchen wir nicht drüber reden, das geht gar nicht. Das mit den Frolics im PVA-Beutel ist geil, grade bei kaltem Wasser zu empfehlen. Ich muss hier an meinen Spots allerdings weit raus und die Beutel können schnell mal reißen. Deshalb nehme ich ein Krallenblei vom Karpfenangeln ( Die Krallen hab ich durch Bohrungen in der Gußform verlängert), mache den Teig aus Frolic, Mehl usw. ziemlich zäh, so dass ich ihn ums Blei quetschen kann, so wie beim Method-Feedern. Damit komm ich dann gut auf meine Wurfweite.

Gruß Jörg
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Re: Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon ACER » 06.02.2018, 06:40

Ich weiß ja nicht wie viel Futter du in das PVA packst, aber ein normaler Stick mit ca. 5 cm Länge auf´s Vorfach gefädelt kann man sehr weit werfen. Mir ist der noch nie gerissen. Es sei denn, das Futter ist feucht, und löst schon beim füllen das PVA an...
Gruß Steff



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Re: Feedern.. aber wie und auf was?

Beitragvon Skipper » 08.02.2018, 07:52

Gar keins, ich benutze die Dinger nicht. Paarmal ausprobiert, aber für mich nicht praktikabel. So trockene Finger habe ich beim angeln nie, dass die Dinger nicht angelöst werden. Außerdem gefällt mir der Gedanke nicht besonders, in dem Wasser in dem ich meine Fische fange Kunststoff aufzulösen. Deshalb habe ich mich entschieden: Muss nicht sein.
Und sehr weit ist relativ, ich muss voll durchziehen um an meine Spots zu kommen. Ich weiß nicht wie das bei dir ist.

Gruß Jörg
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