Also, als ich Mitte der 90er mit dem angeln angefangen habe war der Neckar bei Mannheim noch voller Friedfisch, es gab wirklich sehr wenige Schneidertage.
Egal ob Ilvesheim, Ladenburg, Neckarhausen, Edingen, Wieblingen oder der Mannheimer Neckar man hat überall mit der Feeder dicke Brassen, Nasen, Rußnasen, Rotaugen, Barben und Karpfen fangen können.
Selbst für mich ans Jungangler waren 5-8 dicke Brassen am Tag keine Seltenheit und an bestimmten Stellen mit der richtigen Technik waren auch Karpfen nicht selten.
Beim Spinnfischen gingen mir recht häufig Hecht, Döbel, Barsch und ganz ganz selten mal nenn Rapfen an den HAken.
Zander konnte man fast überall mit Köderfisch erbeuten.
Naja und jetzt fängt man zwar immer noch alle Fische (ausser der Rußnase) aber mit sehr viel mehr Aufwand (ausser dem Zander, da muss man nur raus finden was und wie sie es wollen, kann eigentlich nicht verstehen wie man hier keine Zander fangen kann aber das ist eine andere Geschichte).
Karpfen sind immer noch da aber sehr schwer zu überlisten, Barben und Brassen ebenso.
Nasen gibt es auch noch aber nicht mehr in der schieren Masse wie vor 20 Jahren.
Döbel sind auch recht rar geworden und die Rußnase ist vollends verschwunden!
Der Raubfisch Bestand hat sich in den letzten Jahren ein wenig erholt (Dank Grundel) liegt aber wahrscheinlich an der direkten Anbindung vom Rhein, Barsche sind auch da aber nicht in der Menge wie vor 20 Jahren, der Hecht kommt mittlerweile relativ häufig vor aber da kann ich nur von den Zettibeifängen von drauf schliessen, wenn man mal die Ufer abjerken würde man wahrscheinlich mehr dazu sagen können aber mit einer Durchschnittslänge von guten 70cm sind die auf jeden Fall nicht mehr als klein zu betrachten und auch die 1m Fische sind 100%tig bei uns abgreifbar.
Ja und Rapfen und Wels sind hier immer präsent und auch fangbar.
Im Großen und ganzen, für Friedfischangler ist es wesentlich schwerer geworden wegen dem zurück gegangen Beständen und auch wegen der Grundel obwohl ich sagen muss, dass die Grundelbestände sich vermutlich auch mittlerweile wieder eingependelt haben, ich sehe und fange nicht mehr so arg viele wie vor 3 Jahren.
Der 0er Neckar profitiert halt von der Rheinanbindung und auch ist der Neckar immer ein wenig bis viel trüber (mehr Nährstoffe ist hier das Stichwort) als der Rhein was vielen Fischen in die Karten spielt aber andererseits ist auch der Angeldruck hier immens und ich bin mittlerweile auch der Meinung, dass der Angler einen größeren Einfluss auf die Bestände hat wie die meisten es sich eingestehen können oder wollen (meist sind das die Heuler die alles auf den Kormoran abwälzen wollen!)
Gerade beim Zetti merke ich das ganz besonders.
Massenhaft Gufiangeler die alles übern Mass abkloppen ohne Sinn und Verstand und sich in den Folgejahren ausheulen bei den Jungs die noch regelmässig fangen, ein Armutszeugniss!
Auch ich esse gerne Fisch, keine Frage, aber ich versuche trotzdem mit bedacht zu entnehmen auch wenn mal 3-6 Zander am Tag von mir gefangen werden nehme ich trotzdem nur 1 mit, den Rest setzte ich wieder zurück!
Naja ab hier höre ich auf zu schreiben, denke das reicht auch

Gruß und Petri @ all