Heute abend hatten wir zwei Ideen im Kopf bzw zwei Stellen. Bei der einen gibt es weniger Bisse aber dafür meist bessere Fische. Die andere Stelle brachte bisher mehr Fisch aber durschnittlich eher kleinere. Als wir am Wasser ankamen, wurde uns die Entscheidung jedoch abgenommen. Zwei uns bekannte Angler aus Stuttgart waren bereits am "Großfischplatz", und waren im Begriff an unsere zweite Stelle zu moven. Nach Absprache (Danke noch mal an das kollegiale Verhalten und mit Grüßen an German Cats) liessen sie uns jedoch den oberen Platz und blieben an ihrem.
Edit: Das war nicht ironisch, die Jungs von GC sind super kollegial und hilfsbereit. Leider hat irgend ein stummer mitlesender Futzi hier das wohl nicht so gelesen/verstanden oder Ironie gesehen wo keine war (geschweige denn Anzeichen dafür) und es denen gemeldet, dass ich die hier schlecht rede...Hab mit ihnen telefoniert und das geklärt. An besagten Vollpfosten, meld dich mal per PN bei mir, wir haben was zu klären!
Wir warfen unsere Montagen mit extra 100 gr Bleien bestückt an die abzuspannenden Gebüsche. Das war Teil eines neuen Ausbringverfahrens. Danach ins Bellyboat, weit oberhalb einsteigen und an die andere Uferseite paddeln. Dort nahm ich die Montagen, eine nach der anderen, aus dem Busch in den wir sie jeweils geworfen hatten auf, bestückte sie mit den gestern gefangenen Tauwürmern (Einzelhaken und Drilling) und band sie am jeweiligen Busch ab. Auf einer Strecke von ca. 150 m. So liess ich mich quasi von Spot zu Spot treiben und band die Montagen an, während Nicho am Ufer die Ruten auf Spannung brachte. Nach der letzten paddelte ich ans Ufer zurück und lief mit dem geschulterten BB wieder nach oben zum Platz. Normalerweise fahren wir die Ruten einzeln aus, aber bei der Strömung waren wir jedoch zu der Maßnahme gezwungen und stellten gleichzeitig fest, dass diese Art wesentlich effektiver bzw. zeitsparender ist. Wieder was gelernt
Nun lagen alle vier Ruten an ihren Plätzen.
Nach zwei Stunden kamen die Whattsapp-Nachrichten von unten: zwei Fische von 1,80 und 1,90 auf tote Forelle.
Wir waren also absolut gespannt.
Die Dämmerung trat ein und der erste Biss erfolgte. 1,20 m und richtig rund gefuttert war der schleimige Genosse! Mittlerweile war es dunkel.
Also wieder ins Bellyboat und erneut abgelegt. Im Dunklen schon etwas kniffelig aber es lief und wir waren sowas von heiss
Dann ein brachialer Biss, und Nicho konnte gerade noch die Rute fassen, da sonst die teure Salt-Water Popping Combo im Fluss auf Nimmerwiedersehen abgedüst wäre....leider stieg der Fisch, der wesentlich größer war, nach kurzer Zeit aus...wir fluchten waren aber guter Dinge.
Achja, einige werden beim Anblick der beschriebenen "Welsrutenhalter" vor Lachen einknicken. Zu Recht

Wir hatten alle vier daheim vergessen und darum haben wir "oldschool" improvisiert....die gute alte Ast, in dem Fall besser Baumgabel, musste herhalten. Damit wir die Montagen denoch auf Spannung bringen konnten, haben wir selbige anders rum am Rutenende in den Boden gedrückt um zu verhindern, dass sie überkippt. Beim ersten Biss hat das Teil so einen Bogen durch die Luft gemacht

Nicht die Endstufe der Technik....aber war witzig mal wieder wie früher zu angeln
Kurz vor Ende gabs dann noch nen Einschlag auf ner anderen Rute und nach kurzem Drill zeigte sich ein weiterer Walli der gleichen Klasse wie der erste.
Kein Monster aber für ne spontane Kurzsession doch ein pasables Ergebnis! Die Fotos seht ihr morgen, wenn ich sie von Nicho zugeschickt bekomme. Hoffe bei den anderenn liefs soweit auch. Die Waller waren erwartungsgemäß bei dem Hochwasser in richtiger Fresslaune. Altbekannt und immer wieder bestätigt...Hochwasser ist Wallerzeit.
Grüße Simon