langsam hab ichs satt

Hier wird der Neckarabschnitt 36,36 - 85,8 Flußkilometer
Neckarsteinach - Neckarzimmern I - III
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durchleuchtet
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langsam hab ichs satt

Beitragvon durchleuchtet » 15.02.2015, 00:34

hallo an alle, ich war heut das dritte mal mit meinem sohn am neckar abschnitt rheinbach-rockenau, wir waren heut bei neckarsteinach am campingplatz, 2 wochen zuvor waren wir an der schleuse neckarsteinach (unterwasser) und davor am neckarhäuserhof an der fährstelle, ich bin absoluter neuling, wir haben es mit wurm , mit fischfetzen (forelle ausm forellenpuff) mit teig und mit kunstköder versucht, jedesmal hat nix gebissen...noch nicht mal ne grundel, was war...wir hatten jede menge holz und geäst am haken und mein größtes problem...ständige hänger irgenwo im wasser, hab dabei eine menge kunstköder verloren, nun meine frage...wie kann ich die hänger vermeiden? wie kann ich diese wieder lösen? (momentan passiert es mit leichtem hin und her bis hin zum ausflippen mit der rute), gibt es irgendwo stellen in dieser strecke die nicht so hängerfreundlich sind? oder stelle ich mich einfach zu blöde an? brauchen wir mehr geduld? der kleene is so langsam etwas demotiviert.

bin für alles dankbar...
hauptsache draußen...

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topspin
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Beitragvon topspin » 15.02.2015, 04:59

eine Methode Hänger etwas zu umgehen ist das Texas oder Carolina Rig,
da meist der Gummiköder in einer Mulde oder die Hakenspitze im Köder eingstochen wird, so liegt der Haken nicht frei und kann sich schlechter verhaken oder weniger kraut oder ähnliches einsammeln.
Lg.Simon
Der frühe Wurm fängt den Fisch
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aspiusfan
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Beitragvon aspiusfan » 15.02.2015, 08:32

Ich angel viel mit DS oder CR. Hab damit gefühlt eztwas weniger Hänger.

Kürzlich hab ich meine zwei TEchniken schon mal erklärt. Schiebs jetzt einfach copy-paste mässig noch mal rein...

ich kann versuchen es dir verbal so deutlich wie möglich zu erklären. mit ein wenig übung sollteest du es hinbekommen.

Ausgangssituation: du hast nen Hänger: niemals gleich kräftig ziehen, da du es dadurch nur noch schwieriger machst, den Hänger zu lösen.
Falls er sich trotz fortfolgendem beschriebenem Zupfen nicht lösen lässt, zieh an der Schnur über ein Holz oder die Schnur um deinen Ärmel. Niemals über die Rolle, da du sonst das Bremssystem zerlegst....

1. Hänger! Halte die Schnur auf Spannung. Mit dem Finger, wie beim Auswerfen, die Schnur auf Spannung halte, Bügel öffenen.

2. Rute mit der Spitze hinter den Kopf bewegen und soviel schnur dabei freigeben, dass sie immer gespannt bleibt. So viel Schnur freigeben bis du mit der anderen Hand in die Schnur greifen kannst. Bügel schließen. Die Rutenspitze sollte sich dann hinter deinem Kopf befinden. Etwa auf 2 Uhr. GGf Bügrl nochmals öffnen, bis du mit der linken Hand die Schnur greifen kannst.

3. Die Schnur außerhalb der Rute, die du jetzt mit der linken Hand greifen konntest, in die rechte Hand an der Rute übergeben. Dann hast du quasi in der rechten Hand die Rute und die Schnur, die aus dem Spitzenring durch deinen Finger zum Köder läuft.

4. Mit der linken freien Hand greifst du jetzt in die immer noch leicht gespannte Schnur und "zupfst" leicht daran. Der Köder sollte nun hinter das Hinderniss schnalzen. Meistens merkst du, wenn du wieder zupfen möchstest, dass der Köder frei geworden ist.

5. Sobald der Köder frei ist, zügig einkurbeln, Hakenspitze und Fluoro kontrollieren, ggf. Fuoro abschneiden oder Jig scharf schleifen.

Das ist Hannes Zupfmethode. Funkitoniert fast immer.

Ich benutze auch noch ne andere Variante, wenn der Köder in der Steinpackung hängt.

1. Nimm ne 0,5 l PET-Flasche und knüfte an den Flaschenhals ne 50-60er Mono und nen dicken Snapwirbel im ABstand von etwa 10-max15 cm zum Flaschenhals. (Kann man zuhause natrl auch schon vorbauen)

2. Beim Hänger, und wenn zupfen nix bringt, hängst du die Flasche, die du zu etwas mehr als der Hälfte mit Wasser gefüllt hast am Karabiner in die Hauptschnur.

3. Bügel öffnen und die Flasche so weit wie möglich hinter den vermuteten Hänger werfen.

4. Bügel schließen und nun kräftig einkurbeln und dabei "twiches" als kräftige nach-unten-Rucker beim Einholen einbauen.

5. Durch den veränderten Zugwinkel, löst man so auch oft hartnäckige Hänger aus den Steinen.

So, ketzt hast du mein komplettes Hängerlösen-Repertoir (und das was ich von anderen gelernt habe) Very Happy

Viel Erfolg damit!
Angeln und Naturschutz ist für mich eine Lebenseinstellung. C&R und ein Entnahmefenster als Bestandsaufbauunterschützung!

durchleuchtet
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Beitragvon durchleuchtet » 15.02.2015, 10:35

ahhhh u. ohhh, ok ich danke euch beiden, Topspin... scheint mir einleuchtend, danke; aspiusfan...DS = Dropshot und CR = Carolina Rig , is das korrekt? also geht alle weg vom Naturköder (wurm,teig,mais usw)? und ist es richtig das ich im neckar immer gewicht (80-100 gr. und mehr)brauche da ich sonst nicht zum grund komme? und noch was zur strecke,gibt auf dieser irgendwo altarme oder so,ich find die strömung schon recht stark in diesem abschnitt
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aspiusfan
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Beitragvon aspiusfan » 15.02.2015, 11:19

Genau, die Kürzel haste richtig erkannt ;)

Ich werde dieses Jahr wieder mit Naturköder angeln.
Auf Friedfische, wie die Barben jedoch nur mit Käsewürfel....Mais und Teig benutz ich schon ewig nicht mehr.

Und am DS und am Drachkovitch werde ich dieses Jahr verstärkt auf Lauben zurückgreifen um dem massiven Angeldruck mit Kunstködern mal etwas entgegenzuwirken und dadurch vielleicht auch an den stark befischten Bereichen mehr Erfolge verzeichnen zu können.
Such dir am pesten per google ertah/maps jegliche Struktur aus. Merke jede minimale Strukturveränderung verändert den Wasserlauf und ist somit interessant. Nicht nur in Foren googlen...das tuen die meisten. Hab per Earth schon zwei geile absolut unbefischte SSpots fdieses Jahr entdeckt. Lohnt sich wirklich! Viel Erfolg!
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RiverFreak
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Beitragvon RiverFreak » 15.02.2015, 11:25

@durchleuchtet: Wenn Du Anfänger bist und nicht schneidern willst - würd ich den klassischen Wurm auf keinen Fall verzichten -> klick mal auf den www-button von meinem profil und schau dir die statistik an!

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Beitragvon Gselzbaer67 » 15.02.2015, 11:31

Nach drei mal Neckar und dann noch im Winter nix zu fangen ist nichts außergewöhnliches.Der Neckar ist was für Angler mit Sitzfleisch und ausdauer!!!! Und am Rand der Steinpackungen bekommt man eben Hänger.... Entweder vorher den Köder höher führen oder einfach nur flach fischen......
Ich angle auf alles was Flossen hat....
selbst auf Meerjungfrauen :-)
Ich anglte 31 Jahre am 7er
Petri Heil.....Jochen

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Beitragvon RiverFreak » 15.02.2015, 12:05

Zu den Steinpackungen kann ich sagen, da hocken die Grundeln drin, das wissen auch die anderen Fische - gerade vor Nachtanbruch so die letzten 30 Dämmerungsminuten sind da super fängig für Barsch/Zander/Döbel - soweit meine Erfahrung...

durchleuchtet
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Beitragvon durchleuchtet » 15.02.2015, 12:06

hey wie genial, so viele antworten in so kurzer zeit, bitte weiter so, was ist schneidern?
hauptsache draußen...

RiverFreak
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Beitragvon RiverFreak » 15.02.2015, 12:12

wenn du nichts fängst - aber keine sorge normalerweise schneidere ich äusserst selten jetzt 3 mal in folge - du bist nicht allein :roll:

Skipper
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Beitragvon Skipper » 15.02.2015, 13:31

Laut einem der Ausbilder beim Vorbereitungskurs kommt das Wort "schneidern" von Schneider, also dem Fisch mit diesem Namen. Den gabs wohl früher soviel, dass, selbst wenn man sonst nichts fing, man trotzdem eine Menge Schneider mit nach Hause brachte. Wenn der Angler dann gefragt wurde, ob er was gefangen habe, antwortete er mit: "geschneidert". Ob das stimmt weiß ich allerdings nicht, ist aber zumindest eine schöne und plausible Geschichte :) Vielleicht wird das später mal nicht mehr "geschneidert" genannt werden, sondern "gegrundelt"...
Im Moment fängt man einfach nicht viel, zumindest nicht auf Grund, Hochwasser, niedrige Temperaturen, Unmengen Treibholz und Blätter usw., kommen einige Faktoren zusammen. Aber keine Sorge, das Frühjahr kommt bestimmt.
Und Wurm frißt fast jeder Fisch, wenn es darum geht Fische zu fangen, egal welche, dann ist Wurm DER Köder.
Gruß Jörg
Es gibt immer einen noch größeren Fisch!

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Beitragvon durchleuchtet » 16.02.2015, 01:21

also is es bedingt durch das hochwasser das soviel treibholz drinne schwimmt, ich dachte das wird das ganze jahr so sein, also kann ich davon ausgehen das ich dann ab frühjahr nicht mehr soviel hänger habe? werd mich die tage erstma nachm gescheiten angelplatz umschauen, der neckar is ja schon ordentlich bewachsen auf diesem abschnitt, bin bespannt ob ich was freies finde...danke erstma an alle...
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Beitragvon Esslingen » 17.02.2015, 13:25

Die Wassertemperatur liegt hier im 10er Bereich gerade bei knapp über 4 Grad.
bei der niedrigen Temperatur sind die Fische einfach nicht so aktiv wie bei Temperaturen über 10 Grad.

Warte bis es wärmer wird und angel dann auf jeden Fall mit Wurm auf Grund oder auch mit einfachen Maiskörnern auf dem Haken (Dosenmais) - auch auf Grund.
Die Stelle sollte evtl. nicht zuviel Strömung haben und wenn Du dann mit Deinem "Kleinen" dort bist, dann fängst Du auf jeden Fall Rotaugen, Grundeln oder wenn Ihr Glück habt auch einen Döbel (auf Wurm) oder eine Brasse.
Nicht zu große Haken nehmen (10er oder 12er).
Da schneidert Ihr dann ganz bestimmt nicht und der "Kleine" hat Spass dabei die Rotaugen aus dem Fluß zu fangen - lecker sind die auch noch!

Also noch ein wenig Geduld in drei Wochen kann es schon soweit sein.
Grüße Joachim

Ich angle am 10er
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Beitragvon durchleuchtet » 18.02.2015, 10:49

na das is och nen gedanke, auf jeden danke für die antwort...werd am we nomma gehn hab da nochn paar köder über die sonst in den müll oder auf den kompost gehen würden und denne warten bis es wärmer wird auf jeden fall...meine herren ich habs mir glaube ich etwas einfacher vorgestellt, aber dennoch besser als am forellenpuff...
hauptsache draußen...