Hi Hans,
das ist so ne Sache.

Hab im Winter bislang noch nie ernsthaft gezielt auf Karpfen gefischt. Wenn dann höchstens spekuliert.

Der Hecht war verlockender und man konnte sich bewegen. 8)
Da ich ja mein neues Hausgewässer inzwischen direkt vor der Tür hab, sieht das schon anders aus.
Was das Verhalten der Karpfen im Winter besonders macht? Eigentlich nichts. Er hält sich am Grund von strömungsberuhigten Zonen in Gruppen auf und lässt sich von all dem Treiben "dort oben" am Allerwertesten lecken.
Er ist nicht sehr aktiv auf Nahrungssuche, sondern verbraucht seine im Herbst angefressenen Fettreserven. Ich glaub das wichtigste beim angeln auf Winterkarpfen ist genügend Sitzfleisch. Und man muss natürlich einige Schneidertage hinnehmen bei saukaltem Wetter. Aber es gibt ja kein schlechtes Wetter nur... Naja, den Rest kennst du ja selber
Würds also demnach an ruhigen und tieferen Abschnitten versuchen. Vielleicht stehen sie auch bei der Sommerstelle, nur ein paar Meter tiefer. Dort, wo es noch am wärmsten ist. Wenn du hinter nem Kraftwerk am Auslauf angelst bist du eigentlich auf der sicheren Seite. Ausloten würd ich jedem empfehlen, ebenso wie das Abtasten des Grundes. Einfach mit einer sensiblen Rute (nicht klein und fein, sensibel muss sie sein

) ein Blei montieren und seitlich zu sich heranziehen. Dann wird die restliche Schnur aufgekurbelt und von Neuem gezogen. Wenn das Blei beim Einziehen holpert, ist es ein kiesiger Untergrund. Je nachdem wie grob das Holpern ist, sind die Steine größer. Wenn das Blei immer wieder mal stecken bleibt und sich dann wieder löst ist der Grund schlammig. Je nach Kraftaufwand ist die Schlammschicht dicker/weicher. Bleiben Blätter dran oder Kraut dran hängen, dann liegt das dort auch auf dem Grund und kann uns ein wenig ärgern.

Wenn man es einfach einziehen kann, ohne weitere ernste Ruckler in der Spitze, dann ist es ein fester oder auch sandiger Untergrund. Ich denke, dass würden die idealen Plätze sein. Wenn man festhängt, hat man übrigens ein nettes Hinderniss gefunden. Wenns mit den Karpfen nicht klappt, kann man es hier ja mal auf Barben versuchen.
Als Köder kann nach wie vor eigentlich alles verwendet werden (Mais, Made Wurm, Boilie, Pellets, Brotflocke, Teig, ...) Ich würde ein paar davon ausprobierenauch. Im Winter sind herbere Düfte angesagt. Anfüttern würde ich wenig aber regelmäßig. Wer Zeit hat, kann gerne Morgens und Abends füttern. Sie fressen eigentlich zur Mittagszeit und beissen dann hoffentlich auch. Und darauf hoffe ich. Bis dann!
Greetz°!