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Die Schwarza (FSV Unteres Schwarzatal) in Thüringen

Verfasst: 20.01.2011, 08:56
von FlyS
Die Schwarza ist einer der bedeutendsten linken Nebenflüsse der Saale in Ostthüringen. Der etwa 53 Kilometer lange Fluss entspringt in der Nähe von Scheibe-Alsbach in 713 Meter Höhe über NN. Eingebettet in eine abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft fließt die Schwarza von ihrer Quelle in der Nähe des Rennsteiges durch enge Schluchten und weite Täler mit dichtem Nadel- und Laubwäldern bis zu ihrer Mündung in die Saale im Ortsteil Schwarza der Stadt Rudolstadt bei 203 Meter über NN. Der Fluss hat somit auf nur 53 Kilometer Lauflänge über 500 Meter Gefälle. 25 rechte sowie 32 linke Zuflüsse versorgen die Schwarza mit Wasser. Bedingt durch die recht enge Lange geht die Schwarza bei starken Regenfällen schnell hoch, klart aber aber danach rasch wieder auf und fällt schnell.
Die Schwarza ist ein weitgehend ökologisch intakter Mittelgebirgsfluss mit ausgeprägten Kiesablagerungen auf schiefrigem Felsen und Geröll und mit hoher Selbstreinigungskraft. Die Gewässerstrukturweist eine große Anzahl Gräben, Rinnen, Gumpen und Ausspülungen, sowie unterspültes Wurzelwerk in den Uferbereichen auf. Der Fluss ist Lebensraum des Bachneunauges und der Westgroppe, beides Arten des Anhang II der FFH-Richtlinie. Im Fluss befinden sich aber auch die wichtigsten Laichgebiete des Saale-Einzugsgebietes zwischen Jena und Rudolstadt für die bedrohten Bestände der Bachforelle und der Äsche sowie des zurzeit in Thüringen noch ausgestorbenen Lachses. Darüber hinaus gibt es im Bereich der Schwarza schützenswerte Vorkommen der vom Aussterben bedrohten Erbsenmuscheln sowie Gelege und Larven seltener Arten der Gattungen der Köcherfliege, Steinfliege und Eintagsfliege. Einige dieser Insektenarten sind in der Roten Liste aufgeführt.
Die Schwarza ist Brut- und Nahrungshabitat der Wasseramsel, der Gebirgsstelze, des Eisvogels sowie Rast- und Durchzugsgebiet des Flussuferläufers. Diese Arten sind nach BnatSchG besonders bzw. streng geschützt und Arten des Anhangs I der Richtlinie 79/409/EWG. An den Ufern des Flusses gedeiht eine artenreiche Pflanzenwelt, darunter Lederblümchen, Trollblume, Arnika, Farne und seltene Moosarten, die besonders geschützt sind.
Wer die Schwarza kennt, weiß auch, dass sie durch eines der schönsten Flusstäler des Thüringer Waldes / Thüringer Schiefergebirges fließt. Auch aus diesem Grund zieht sie jährlich tausende Erholungssuchende, Wanderer und Angler an.
Mit dem Bau der Talsperre Leibis (mit 102 Meter hoher Staumauer !) und dem Pumpspeicherwerk Goldisthal wurden gewaltige Eingriffe in die Landschaft am Rande des Schwarzatales vorgenommen. Aber durch eine zielgerichtete ökologische Begleitung (übrigens einmalig beim Bau solcher gigantischer Vorhaben), aber vor allem auch durch die kritische und fachliche Unterstützung durch die Umweltverbände, vor allem durch die ortsansässigen Angelvereine und Fischereiausübungsberechtigten wurden die Mittel insbesondere auch für Ausgleichsmaßnahmen zielgerichtet eingesetzt. Dadurch ist es gelungen, negative ökologische Auswirkungen nicht nur weitgehendst zu minimieren. Im Gegenzug dazu wird nach Abarbeitung aller geplanten Maßnahmen die gewässerökologische Durchgängigkeit der Schwarza für Fische und im Wasser lebende wirbellose Kleintiere in beispielgebender Weise nahezu vollständig wieder hergestellt. Seit Jahren leisten die ortsansässigen Angler eine hervorragende Arbeit am Fluß. Ein Bespiel dazu ist die jahrzehntelange beharrliche Aufzuchtarbeit der Mitglieder des Vereins „Unteres Schwarzatal“ in ihrem Bruthaus an der Werre.
Der anglerisch interessante Fischbestand der Schwarza setzt sich aus Äschen, Bachforellen und gelegentlich Regenbogenforellen zusammen. Vom Kormoran ist der Fluss bis weit stromauf leider in den letzten Jahren auch nicht verschont geblieben. Die Schwarza ist „Flusslandschaft des Jahres 2006/2007“. Die Anfahrt zur Schwarza erfolgt am besten über Bad Blankenburg. Unbedingt zu beachten ist, dass in der Schwarza zwischen dem "Schweizerhaus" flussabwärts bis zum "Crysopraswehr" in Bad Blankenburg Watverbot herrscht.
(Quelle: VANT, FFF)




Kenne dieses Gewässer nun schon seit vielen Jahren und fange dort auch sehr gute Fische. Heute stiegen dann auch mehrere gute Bafos auf meinen Wobbler ein(ich weis ihr wollt es nicht mehr hören, aber der WISE MINNOW ist der Kracher!). Konnte dann auch mehrere um die 30cm landen und eine gute von 40cm. Eine weitere Ü40 stieg leider im Drill aus.

Aber nun zu dem eigentlichen Ding was mir heute passiert ist. Ich bin ja viel an Gebirgsflüssen unterwegs und muss auch sagen das ich schon allerlei verschiedene Fischarten gesehen habe, sogar Mühlkoppen, aber heute war Ausnahmezustand.

Erst dachte ich es wäre ein kleiner Aal, oder ne Schmerle, aber es stellte sich schnell heraus das es ein Bachneunauge war. Wohlgemerkt benötigen die absolut sauberes und sauerstoffreiches Wasser. Ich bin dann also dem einen Neunauge gefolgt und siehe da ich habe hunderte beim laichen beobachten können. Es war eine Augenweide und ein gutes Zeichen für die Wasserqualität. Habe auch Videos gemacht, leider sind die nix geworden, aber ein Bild auf dem zumindest teilweise der BachneunaugenPUFF rüber kommt.


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Verfasst: 20.01.2011, 17:03
von Wurmzüchter ♰
Ein toller bericht, vielen Dank.

Verfasst: 20.01.2011, 19:22
von kirk
Hey auch gut. Danke, macht Spass das zu lesen.