Erfahrungsbericht Stahlvorfächer

Auch der Hecht hat seine Besonderheiten

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Rastapopol
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Erfahrungsbericht Stahlvorfächer

Beitragvon Rastapopol » 26.10.2008, 14:10

Hi Forum,

jetzt wenns im Herbst wieder kühler wird und die Wassertemperatur gegen die 10°C Marke läuft, wird der Hecht nochmal richtig munter. In den nächsten Wochen wird er nochmal richtig zuschlagen und sich seine Fettreserven für den kalten Winter anfressen.

Bin schon richtig heiß, zumal es an meinem ehem. Hausgewässer wieder richtig kracht. (11,6°C mit leichtem Niedrigwasser) Nach 10 Tagen mit mäßiger Ausbeute wurden in den letzten Tagen wieder Hechte bis 1,09m gefangen.

Hab mir mal überlegt eine kleine Hilfestellung für den Stahlvorfachkauf zu geben. Ist eher für diejenigen gedacht, die sich bei einem so wichtigen Thema nicht zu Fragen trauen. Die meisten hier im Forum werden sicher ihre Favoriten schon haben, aber das ist bei so vielen begeisterten und versierten Anglern hier nicht verwunderlich :D

Vorgebundene Vorfächer:

Hab ich früher gerne gekauft. Hab nicht viele gebraucht und sie sind zum Einstieg sehr praktisch. Auf Dauer aber ein teureres Unterfangen und einige Schwarze Schafe bezüglich der Qualität gibt es leider auch. Ausserdem sind sie für meinen Geschmack zu kurz.

Selbstgebundene Vorfächer: Definitiv vertrauenswürdiger. :D

- Quetschhülsen: Praktisch ist eine Quetschhülsenzange. Die Anzahl der Druckpunkte ist, naja, für den Anfang eher Nebensache. Die Unterschiede von 3 zu 5 DP sind meiner Ansicht nach zu geringfügig. Einfach nach dem quetschen das Vorfach testen. Wenn eure Vorfächer schnell an der Quetschhülse reissen, dann ist es zu scharfkantig.
Alternativ geht es auch mit einer normalen Zange. Einmal die obere Hälfte quetschen um 90° drehen und die untere Hälfte quetschen. Das müsste ersatzweise auch reichen. :D
Ob man es Doppelt einschlaufen soll muss man selber wissen. Jeder vertraut seiner Methode. Ein Test hat mal minimale Vorteile für die einfache Schlaufe ergeben (Stahl aus Flexonit).
Gut sind die von Jenzi (Top Preis/Leistung) und die von Flexonit und Think Big (beide leider sehr teuer).

Einhänger (Wirbel/Karabiner)

Hab viel experimentiert und auch oftmals die Katze im Sack gekauft. Fix Snaps und Cortest Wirbel würde ich getrost links liegen lassen. Die Einhänger biegen nur zu leicht bei den wuchtigen Kopfschlägen eines Hechts im Drill auf. (Kann man ja in den Videos gut sehen, die Hälfte der gefilmten Hechte ist ausgestiegen, trotz top-geschärfter Haken. Die schaffen es regelmäßig den Wobbler abzuschütteln).
Cross Locks und besonders Safety Snaps mit weitem Bogen sind perfekt für das Kunstköderfischen. Bei den Wirbeln kann man weniger "falsch" machen. Die Hersteller der guten Karabiner haben auch passende Wirbel.

Stahl:

- Flexonit: Ist eigentlich bekannt als teures und gutes Produkt. Stimmt beides. :D Habe jetzt 2 Jahre darauf vertraut und bin zufrieden. Sehr enttäuscht hat mich die Abriebfestigkeit. Ab dem 2ten Hänger sind oft einzelne Fasern gerissen. Das sieht nicht nur Mist aus, ist es dann auch. Auch bei Stringern (Stingern, Angstdrillingen, etc) kam es ab und zu vor, dass sie einfach gerissen sind. (zum Glück meistens erst im Kescher :D )
Abgesehen davon ist es immernoch ganz weit oben, die Flexibilität ist einmalig und die Durchmesser sind eine Augenweide.

- Soft Strand von Drennan: Schön geschmeidig und auch knotbar. Ist halt jedermanns Sache. Leider fasern die Enden beim abschneiden sehr schnell aus und man verschwendet viel Material. Dafür ist es erschwinglich und sehr abriebfest.

- 7*1 Stahl von Drennan (Seven Strand): Günstiger als das Soft Strand, dafür aber auch gröber und nicht so schön geschmeidig. Beim angeln mit dem Gufi ist das nicht so tragend, aber bei Wobblern merkt man den Unterschied deutlich.

Beim Flexonit kann man das Fasern der Enden leicht vorbeugen. Einfach die gewünschte Stelle mit einem Feuerzeug zum Glühen bringen und dann zertrennen. Beim Drennan klappt das leider nicht (bei anderen Seven Strands auch nicht immer :D ) Da hilft nur ne scharfe Schere oder ein Nagelclipser.

Heute Abend gehts weiter, dann kommen noch zwei dazu.
Muss aber erstmal Spazieren gehen. :wink:

Greetz°!
Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg

Tight Lines und Petri Heil!

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Cold83
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Beitragvon Cold83 » 04.02.2009, 00:26

Wie sagt man so schön ,,Needful Things´´ eben

Bei stahl oder dem entsprechend dicken Fluorocarbon Vorfächern sollte weder an der Qualität noch an der Länge gespart werden!!!

Das sollte sich jeder verantwortungsvolle Angler zu Herzen nehmen.

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Beitragvon Roland K ♰ » 04.02.2009, 01:00

Hi Daniel,
welche Länge bevorzugst du?
Oder machst deine Stahlvorfächer selber?
Mit den fertig gekauften komm ich irgendwie nicht klar.
Gruß Roland

Mal wieder Neckartailfingen.Saisonbedingt TK Xer.

Ein Fisch wird nicht größer, auch wenn man dran zieeeeeeht.

striker
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Beitragvon striker » 04.02.2009, 11:09

also ich press auch nur noch selber die fertigen bieg ich immer am Karabiner auf bei nem Hänger und ade du schöner guffi oder Wobbler

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TJ
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Beitragvon TJ » 05.02.2009, 10:09

Also ich nehme immer Drennan Green Pike Wire
(Extra smooth nylon coated 7 strand woven stainless)

Bin Absolut zufrieden ist reht geschmeidig hält super und franzt in keinster weise aus.

Mein Tip nehmt einen Seitenschneider ausm Elektrobereich damit durchtrennt man den Stahl mühelos ohne ausfransen.

Achso fische es in der 20lb/9,1kg Variante die Fische störts nicht wirklich und auch mein 26kg Wels konnt ich sicher daran landen

Gruß Thomas